Flucht gen Westen: Begrüßung umgesiedelter Deutscher aus Oberschlesien Foto: Wikipedia/Ryszard Kasza

Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg muss das Deutsche Reich große Gebiete abtreten. Die Oberschlesier können sich vor 100 Jahren dagegen in einer Volksabstimmung zwischen Polen und Deutschland entscheiden. Doch das Plebiszit in Europas Mitte endet in einem blutigen Debakel.

Berlin/Warschau/Kattowitz - Eine Brückenregion im Herzen Europas, insbesondere zwischen Deutschland und Polen: Das ist Schlesien seit jeher gewesen. Vor 100 Jahren, im März 1921, geriet jedoch genau dieses verbindende Element in den Strudel nationalstaatlicher Interessen. Auslöser war ausgerechnet eine Volksabstimmung: Rund 1,2 Millionen Oberschlesier waren seinerzeit aufgerufen, über ihre künftige staatliche Zugehörigkeit zu entscheiden.