Nicht nur außen ansehnlich. Im großen Kursaal ist jetzt auch der Parkettboden erneuert worden. Foto: Iris Frey

Im Großen Kursaal wurde das Parkett erneuert. Die Stadt hat für diese und weitere Arbeiten 400 000 Euro ausgegeben. Das Budget wurde nicht ausgeschöpft. Die Arbeiten sind jetzt fast abgeschlossen.

Bad Cannstatt - Der Kursaal hat nun seine vorerst letzte Sanierungsphase hinter sich gebracht. Wie die Leitung des Bürgersaals Kursaal, Alexandra Fandel, erklärte, sei der Parkettboden seit Juli dieses Jahres saniert worden. „Seit dieser Zeit ist der Große Kursaal aufgrund der Arbeiten gesperrt“, erklärt Fandel. Planmäßig werde die Baustelle in Kürze abgeschlossen und stehe dann in frischem Glanz wieder für Veranstaltungen zur Verfügung – wenn die Corona-Pandemie nicht wäre.

„Der Grund für die Sanierung war einfach das Alter des Hauses und somit auch des Parkettbodens“, erklärt Fandel. Durch mehrfaches Abschleifen und Aufarbeiten über die letzten Jahrzehnte sei vom ursprünglichen Holz nicht mehr viel übrig gewesen, weswegen jetzt ein komplett neuer Boden verlegt wird. Die Optik des Bodens und des Großen Kursaals unterscheide sich nur kaum zu vorher.

Die vergangenen Baumaßnahmen taten ihr übriges – das Parkett hat sehr stark gelitten. Da es sich beim Kursaal um ein altes und denkmalgeschütztes Gebäude handele, dessen schönes Erscheinungsbild unbedingt erhalten werden soll, seien immer mal wieder kleiner Reparaturen und Ausbesserungen notwendig. „Größere Maßnahmen, wie die derzeit laufende Parkettsanierung, sind aktuell nicht geplant, auch wenn ein so altes Gebäude einen immer wieder überrascht“, sagt Fandel.

Wie Axel Wolf vom Liegenschaftsamt auf Nachfrage erklärte, sei die Sanierungsmaßnahme bis auf einige Restmängel abgeschlossen. Es seien unter anderem für die Maßnahme „Erneuerung Parkettboden“ 450 000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Das Budget werde nicht ausgeschöpft, die Kosten belaufen sich auf rund 400 000 Euro, so Wolf. Aus diesem Budget wurden zudem folgende Bereiche finanziert: Instandsetzungsarbeiten des Untergrundes, des Fundamentes, Verlegung und Erneuerung von Heizleitungen, Verlegung von Datenkabeln, Erweiterung von Datendosen, Installation von Leerrohren für Kabelführungen der Veranstalter. Auch wurde der Hubtisch im Stuhllager erneuert und der Saal und das Foyer gestrichen.

Größere Sanierungsarbeiten fanden zuletzt vor zwei Jahren statt. Da erhielt der Kleine Kursaal ein neues Dach. Das war nötig geworden, weil Wasser eingedrungen war. Diese Sanierung kostete die Stadt rund 950 000 Euro. Das Projekt war um ein Jahr verschoben worden, um die Freiluftsaison in den Sommermonaten nicht zu stören. Im Oktober 2018 war dann mit der Dachsanierung begonnen worden. Der Schaden hatte sich als größer herausgestellt, als zunächst angenommen.

Im Herbst 2016 hatten Handwerker an der Decke und an einigen Wänden Risse festgestellt. Ein halbes Jahr später war klar, dass ein komplett neues Dach vonnöten war. Es hatte Pilz- und Schimmelbefall im hölzernen Dachstuhl gegeben. Auch der gläserne Aufzug wurde repariert.