Coca Codo Sinclair, Ecuadors größtes Wasserkraftwerk, produzierte zuletzt nur 890 der möglichen 1500 Megawatt. Foto: imago//Sinohydro

Produktionsstopps, Stromrationierungen und Energie nach Stundenplan – Ecuador erlebt gerade eine große Elektrizitätskrise – ausgerechnet, weil das Land stark auf Wasserkraft gesetzt hat.

Als Ecuadors Unternehmer die Entscheidung aus den sozialen Netzwerken erfuhren, organisierte Verbandschefin Maria Paz Jervis schnell eine alarmierende Pressekonferenz: „Dass der Industriesektor an 15 aufeinanderfolgenden Tagen für zehn Stunden pro Tag stillgelegt werden soll, ist unverständlich und nicht anwendbar“, machte die Präsidentin des Ecuadorianischen Unternehmerverbandes CEE aus ihrem Unmut keinen Hehl und schickte eine düstere Prognose hinterher. Alleine die Produktion der Milchindustrie würde um 20 bis 30 Prozent einbrechen: 500 000 Liter Milch pro Tag könnten nicht verarbeitet werden.