Dieser Stein aus Benningen ist ein wichtiges Puzzleteil in Frank Merkles Forschung, bezeichnen sich Benninger hierauf doch als Bewohner der Murr. Foto: Landesmuseum Württemberg/Ortolf Harl

Der Historiker Frank Merkle hat Funde im Neckarraum ausgewertet, Verkehrswege abgeglichen und all das miteinander verknüpft. Daraus leitet er spannende Thesen ab.

Früher, so erzählen es Alteingesessene, waren sich Marbacher und Benninger spinnefeind. Vor wenigen Jahrzehnten wäre es also kaum vorstellbar gewesen, dass die beiden Kommunen wie aktuell als Tandem eine Gartenschau auf die Beine stellen wollen. Mit dieser Zusammenarbeit besinnen sich die beiden Orte aber gewissermaßen sogar auf ihre gemeinsamen Wurzeln aus der Antike zurück. Denn zur Zeit der Römer waren die Siedler dies- und jenseits des Neckars sowie obendrein jene in Murr wohl Teil ein und derselben Dorfgemeinschaft und haben sich alle als Bewohner der Murr verstanden, mit Benningen als Zentrum. Diese These vertritt zumindest der Historiker Frank Merkle. „So nah liegen sonst keine einzelnen römischen Siedlungen zusammen“, erläuterte er.