Das Epizentrum lag im Kreis Lushan im Südwesten Chinas. (Symbolbild) Foto: James Thew - Adobe Stock

Ein Erdbeben hat den Südwesten Chinas erschüttert und Bergrutsche ausgelöst. Mindestens vier Menschen sollen zu Tode gekommen sein. Straßen und Häuser wurden beschädigt.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,1 im Südwesten Chinas sind mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Die Erdstöße lösten auch Bergrutsche aus. Das Epizentrum lag im Kreis Lushan nahe der Stadt Ya’an mehr als 100 Kilometer südwestlich der Metropole Chengdu (Provinz Sichuan), wie das Erdbebenamt am Mittwoch in Peking berichtete. Straßen wurden blockiert und Häuser beschädigt.

Videos, die nicht verifiziert werden konnten, zeigten, dass ein Erdrutsch eine Zementfabrik, Autos und Häuser beschädigt hat. Auch war zu sehen, wie herabgestürzte Felsbrocken auf Straßen lagen. Die Behörden starteten einen Notfall-Reaktionsplan und schickten Rettungskräfte ins Erdbebengebiet. Augenzeugen berichteten, dass auch Einheiten der Volksbefreiungsarmee entsandt worden seien.

Nachbeben nach Erdstößen von 2013

In dem hügeligen Gebiet um das Epizentrum leben nach amtlichen Angaben rund 70.000 Menschen. Wie ein Experte aus dem Kommandozentrum im Staatsfernsehen berichtete, sind die Erdstöße ein Nachbeben eines Erdbebens in der Gegend der Stärke sieben im Jahr 2013.

Die Provinz Sichuan war 2008 von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 8,0 heimgesucht worden, bei dem rund 80.000 Menschen ums Leben kamen. Sichuan liegt am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte. Wegen Plattenverschiebungen ist die Provinz besonders erdbebengefährdet.