Aufgepasst: Noch immer ist es bei Betrügern ein beliebter Trick, sich als Familienangehöriger auszugeben und Geld zu fordern. Foto: picture alliance / dpa/Julian Stratenschulte

In etlichen Städten in Baden-Württemberg erhalten ältere Menschen einen Anruf von Trickbetrügern, welche sich als Angehörige ausgeben – und meist hohe Summen Geld fordern.

Uhingen - Mindestens sechs Personen sind nach Angaben der Polizei am Donnerstag von Trickbetrügern angerufen worden, die den ausschließlich älteren Menschen Geld abnehmen wollten.

Bei einer Frau aus Uhingen (Kreis Göppingen) klingelte demnach gegen 13.30 Uhr das Telefon. Eine angebliche Enkelin bat um 30. 000 Euro. Die Angerufene entgegnete, dass sie nur 1.000 Euro geben könne, worauf die Betrügerin auflegte. Später sprach die Frau mit ihrem Sohn über den Anruf, dieser zögerte nicht lange – und verständigte die Polizei.

Eine Seniorin hatte bereits Geld abgehoben

Gegen 17.30 Uhr erhielt eine Frau aus Gerstetten (Kreis Heidenheim) einen Anruf. Ihr gab eine angebliche Bekannte vor, wegen eines Unfalls Geld zu brauchen. Die 68-Jährige wurde im Laufe des Gesprächs stutzig, als sie die Betrügerin auch noch nach Schmuck gefragt hatte. Die Seniorin legte auf.

Zweimal klingelte gegen Mittag bei Bewohnern aus Blaubeuren-Gerhausen (Alb-Donau-Kreis) das Telefon. Hier forderten angebliche Enkel ebenfalls Geld, weil sie Unfälle verursacht hätten.

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Ein angeblicher Familienangehöriger wollte von einer Frau aus Oberstadion (Alb-Donau-Kreis) Geld wegen eines Unfalles. Anhand der Stimme flog der Mann auf. Auch in Oberdischingen (Alb-Donau-Kreis) scheiterte ein Betrüger mit derselben Forderung, allerdings nur knapp. Eine Seniorin hatte bei der Bank bereits Geld abgehoben. Glücklicherweise unterhielt sie sich mit einem Zeugen über das Geld. Der Mann wurde stutzig und verständigte einen Verwandten.

Wie die Polizei mitteilte, kam es in keinem der Fälle kam zu einer Geldübergabe. Die Beamten empfehlen, gerade bei unbekannten Anrufern vorsichtig zu sein – vor allem, wenn Forderungen gestellt werden. Im Zweifel sollten Betroffene die Polizei unter der Telefonnummer 110 anrufen.