Anzeigen wie diese auf der A 8/A 81 vor Leonberg gibt es bald auch am Kreuz Weinsberg und am Dreieck Karlsruhe. Foto:  

Wann genau im Frühjahr die oberirdische Sanierung des Engelbergtunnels beginnt, ist noch nicht klar. Aber die Behörden treiben bereits einen immensen Aufwand, um den Verkehrsfluss auf A 81 und A 8 aufrechtzuerhalten, wenn der Engpass kommt.

Stuttgart/Leonberg - Rund 130 Millionen Euro soll die Sanierung des gut 20 Jahre alten Engelbergtunnels von diesem Frühjahr an kosten. Etwa zehn Millionen davon kann das Regierungspräsidium Stuttgart nach eigenen Angaben dafür ausgeben, die ganze Bauzeit bis 2024 lang tagsüber alle sechs Spuren offen zuhalten. „Das ist die einzige leistungsfähige Umfahrung von Stuttgart“, sagt Projektleiter Enrico Hinz über den Tunnel, durch den täglich insgesamt rund 110 000 Fahrzeuge fahren, „in den Spitzenzeiten geht es jetzt schon relativ zähflüssig zu“. Auch ohne Baustelle.

Großdisplays über A 6 und A 81

Damit im und rund um den Tunnel kein Verkehrschaos entsteht, wenn die Standstreifen gesperrt und die jeweils drei Fahrstreifen je Tunnelröhre enger gemacht werden, treibt die Behörde einigen Aufwand. So stehen bereits drei Großdisplays über den Autobahnen A 6 und A 81 vor dem Kreuz Weinsberg (Kreis Heilbronn), um künftig anzuzeigen, ob auf der A 81 in Fahrtrichtung Stuttgart größere Staus sind. Ist dies der Fall, könnten die Verkehrsteilnehmer mit Ziel in Richtung Karlsruhe oder München noch einen großen Bogen um Stuttgart über die A 6 oder die A 7 machen. Die Anlagen sollen pünktlich zum Start der Baustelle im Engelbergtunnel in Betrieb gehen. Ein weiteres Display über der A 6 Freiburg–Karlsruhe vor dem Dreieck Karlsruhe lässt noch auf sich warten. „Das wird eventuell etwas später fertig“, räumt Hinz ein. Ähnliche dynamische Stau-Anzeigen gibt es bereits an der A 8/A 81 zwischen Kreuz Stuttgart und Dreieck Leonberg sowie am A 5/A 6-Kreuz Walldorf.

Reisezeit wird angezeigt

Ebenfalls in den nächsten Wochen aufgestellt werden kleinere Displays an der A 8 und B 295 bei Ditzingen und Leonberg, die den Autofahrern vom Frühjahr an anzeigen sollen, ob es sich lohnt, die Autobahn zu verlassen, wenn der Verkehr ins Stocken gerät. Sie sollen präzise Angaben darüber zeigen, wie viele Minuten der Weg durch den Stau beziehungsweise durch Ditzingen, Leonberg und seine Ortsteile benötigt. Dabei gehe es nicht darum, den Verkehr um jeden Preis auf der Autobahn zu halten, sagt Projektleiter Hinz: „Es wäre fatal, wenn die Infos nicht stimmen. Das merken die Verkehrsteilnehmer sofort.“