Das Land verzichtet nach den Ferien auf anlasslose Tests an Schulen. Auch die kostenlosen Bürgertests gibt es wahrscheinlich nur noch bis Mai. Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Testpflicht an Schulen läuft aus. Auch kostenlose Bürgertests gibt es wahrscheinlich nur noch bis Mai.

Die Omikron-Variante veränderte auch die Strategien im Umgang mit der Pandemie. Trotz hoher Fallzahlen seien die Krankenhäuser nicht überlastet, sagt der Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Die Corona-Kranken auf den Intensivstationen seien nicht wegen ihrer Covid-19-Infektion dort, sondern hauptsächlich wegen einer anderen Erkrankung. Und die Schnelltests hätten häufig noch ein negatives Ergebnis angezeigt, als die PCR-Tests schon positiv ausgefallen wären. Deshalb will das Land die Testkapazitäten künftig „nutzen, um die vulnerablen Gruppen zu schützen“ .

Deshalb fallen die anlasslosen Tests in Schulen nach den Osterferien weg. „An den sonderpädagogischen Einrichtungen (SBBZ) werden wir weiter gezielt ein flächendeckendes Angebot vorhalten“, teilt das Kultusministerium mit, um der besonderen Vulnerabilität der Schüler dort Rechnung zu tragen. Auch bei Ausbrüchen sollen die Tests laut Lucha wieder eingesetzt werden.

Der Minister machte indes eine Einschränkung: „Wir reden hier nur über die Sommerzeit“, warnte Manfred Lucha. „Es kann sein, dass wir im Herbst hier wieder sitzen und dann wieder über eine ganz andere Situation sprechen.“

Die Gesundheitsministerkonferenz werde sich nächsten Montag zudem mit den kostenlosen Bürgertests befassen, erklärte Lucha. Demnach sollen die entgeltlosen Schnelltests vom Bund nur noch bis Mai zur Verfügung gestellt werden. Lucha verwies auf Lothar Wieler, den Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), demzufolge durch Impfungen und Infektionen die Bevölkerung zu mehr als 90 Prozent immunisiert sei.