EnBW-Chef Frank Mastiaux hat den Konzern neu ausgerichtet. Foto: dpa/Uwe Anspach

In neun Jahren als Chef hat Frank Mastiaux den Konzern neu erfunden. Nun geht er – und hinterlässt eine wichtige Frage.

Stuttgart - Was muss ein Manager mitbringen, der den Energiekonzern EnBW führen will? Als das Land vor neun Jahren wieder einmal auf Chefsuche war, stellte sich diese Frage auf dramatische Weise. Der Konzern, der kurz zuvor noch 50 Prozent seines Stroms in seinen Atommeilern produziert hatte, stand plötzlich ohne Perspektive da. Nach dem Tsunami in Japan hatte die Bundesregierung den unverzüglichen Einstieg in den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und auch der EnBW ihr bisheriges, einträgliches Geschäftsmodell genommen. Wie muss jemand gestrickt sein, der einen Konzern unter solchen Umständen führen soll?