Bundestrainer Henk Groener hadert: Wenn es darauf ankommt, ist sein Team wieder einmal nicht da. Foto: dpa/Marco Wolf

Nach der verspielten Olympia-Teilnahme lässt der deutsche Frauen-Handball seine nächste Chance ungenutzt: Das verpasste EM-Halbfinale schadet der kompletten Sportart und hat seine Ursachen auch in der Nachwuchsarbeit, kommentiert Redakteur Jürgen Frey.

Stuttgart - Wenn Ziele verpasst werden, wird häufig über den Kader diskutiert: Als prominentestes Beispiel dient die Männer-Fußball-Nationalmannschaft, wo dem Bundestrainer die Nichtnominierung von Thomas Müller, Mats Hummels oder Jérôme Boateng vorgehalten wird. Wenn es um die deutschen Handballfrauen geht, herrschen dagegen keine zwei Meinungen vor: Es gibt keine besseren Spielerinnen als die, die bei dieser EM auf der Platte standen. Umso peinlicher ist es, dass es in sechs Spielen nur zu zwei Siegen reichte, die Mannschaft im entscheidenden Spiel gegen Kroatien praktisch chancenlos war.