Andreas Christensen dreht nach seinem 3:1 jubelnd ab. Foto: AFP/JONATHAN NACKSTRAND

Bei aller Neutralität hat Dänemark im Herzen der Fans bei der Fußball-EM aufgrund des Eriksen-Dramas einen ganz besonderen Platz. Am Montagabend gelang der Mannschaft in einem spektakulären Spiel der Einzug ins Achtelfinale – auch dank eines Traumtores.

Kopenhagen - Es lief die 79. Minute im Telia Parken zu Kopenhagen. Wenige Minuten zuvor erhielt das sich anbahnende Happy End für Dänemark mehrere Dämpfer. Russland verwandelte einen schmeichelhaften Elfmeter zum 1:2, entging etwas glücklich einer gelb-roten Karte und im Parallelspiel wurde der für die Dänen so wichtige Treffer von Belgien gegen Finnland aufgrund einer Zentimeterentscheidung vom VAR zurückgenommen.

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Doch dann kam die besagte 79. Minute. Zunächst scheiterten Martin Braithwaite und Kasper Dolberg innerhalb von drei Sekunden an Russlands Torwart Matvei Safonov, dann rollte der Ball aus dem Strafraum. Aus der Tiefe des Raums tauchte Abwehrrecke Andreas Christensen auf und jagte das Spielgerät mit einer solchen Wucht aus 25 Meter in die Maschen, in der die Energie eines ganzen Landes steckte. Was folgte, war eine Explosion der Gefühle. Die ganze Geschichte der Dänen in diesem Turnier um das Christian-Eriksen-Drama schien sich in diesem Moment zu entladen.

Das ließ wohl keinen neutralen Zuschauer kalt – auch nicht die Reporter. So sah sich die ARD aufgrund einiger Twitter-User dazu veranlasst, sich für den emotionalen Tom Bartels zu entschuldigen.

Am Ende gewann Dänemark mit 4:1 und da Belgien das zweite Spiel der Gruppe letztlich auch mit 2:0 gegen Finnland gewann, steht „Danish Dynamite“ im Achtelfinale.