Kamila Walijewa bei ihrem Auftritt im Kurzprogramm. Foto: AFP/MANAN VATSYAYANA

Der umstrittene Auftritt von Eiskunstläuferin Kamila Walijewa nach den Dopingvorwürfen hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Wir haben die Pressestimmen gesammelt.

Peking - Internationale Pressestimmen zum Auftritt von Eiskunstläuferin Kamila Walijewa im Kurzprogramm der Olympischen Spiele in Peking nach den Doping-Vorwürfen gegen die 15-Jährige.

Russland

„championat.com“: „Walijewa hat dem Druck standgehalten und ist bei den Olympischen Spielen großartig aufgetreten.“

„Sport Express“: „Unsere Athletinnen haben wieder einmal bewiesen, dass sie echte Profis sind.“

USA

„Washington Post“: „Selbst wenn Kamila Walijewa gewinnt, wird sie durch das definiert, was sie verloren hat. Das Mädchen war weg, fast komplett weg, 15 Jahre alt und ohne jugendlichen Geist. Vielleicht war der größte Teil des Kindes in Kamila Walijewa schon früher verschwunden, aber die Isolation frühreifer Talente unterscheidet sich von einer Schande. Am traurigsten Abend der Olympischen Winterspiele von Peking, als alle prüfenden Augen auf sie gerichtet waren, wurde aus einem Teenager eine Aussätzige gemacht. Beinahe alles an diesem Abend war falsch und verstörend.“

Italien

„Gazzetta dello Sport“: „Tränen aus Eis. Die schwierigste Nacht für Kamila Walijewa. Sie führt, aber verzaubert nicht. Sie hat geweint. Und es hätte nicht anders kommen können. Ein verständlicher emotionaler Ausbruch.“

„Corriere della Sera“: „Kamila reserviert für sich das zweite Gold, aber es wird eine juristische Schlacht.“

Großbritannien

„The Guardian“: „Am Start ein Stolpern, am Ende Tränen. Dazwischen, Perfektion. Und irgendwie hat Kamila Walijewa nach einer außergewöhnlichen Woche voller Tumult und Qual das getan, worin sie trainiert wurde, seit sie im Alter von drei Jahren mit dem Eiskunstlauf begonnen hat: Liefern, wenn es darauf ankommt.“

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„Independent“: „Kamila Walijewa kämpft mit den Tränen, nachdem sie unter den erbarmungslosen Scheinwerfern der Olympischen Spiele gelaufen ist.“

Frankreich

„L’Équipe“: „Das junge Mädchen vergoss ein paar Tränen, nahm die Punktzahl ohne Regung hin, mittelmäßig für ihre Maßstäbe (82,16), aber am Ende ausreichend, um nach dem Kurzprogramm in Führung zu gehen. Was sie noch nicht wusste, als sie wortlos durch die Mixed Zone ging.“

„Le Figaro“: „Im Unwetter krümmt sich Walijewa, aber sie bricht nicht ein. Die junge russische Eiskunstläuferin hat das Kurzprogramm trotz einer schwankenden Leistung als Führende beendet. Sie wahrt das Wesentliche.“

Schweiz

„Neue Zürcher Zeitung“: „Hinter dem Jahrhunderttalent steht ein Umfeld, dem der Erfolg alles und der Schutz der Läuferinnen nichts wert ist.“

Spanien

„El País“: „Kamila Walijewa schwebt über dem Sturm und läuft besser als jede andere. Die 15 Jahre alte Russin ist trotzdem Königin der Spiele und inmitten des Doping-Skandals die Favoritin auf Gold.“