Kaum in Bietigheim angekommen, schon wieder weg: Avery Peterson hat sich ohne Wissen des Eishockey-Erstligisten in seine Heimat USA abgesetzt. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Anfang Dezember verpflichteten die Bietigheim Steelers Avery Peterson, nachdem sie sich von Mitchell Heard getrennt hatten. Doch der US-Stürmer hat den DEL-Club an der Nase herumgeführt.

Bietigheim - Wenn die Bietigheim Steelers an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) die Nürnberg Ice Tigers empfangen, wird Avery Peterson nicht mehr im Kader stehen. Der Anfang Dezember nachverpflichtete US-Profi hat sich in seine Heimat abgesetzt, ohne dass die Verantwortlichen des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) davon wussten. „Peterson hat eigenmächtig seinen Flug gebucht. Seine Ausrüstung hing in der Kabine, sein Auto stand vor der Wohnung und der Wohnungsschlüssel lag auf dem Tisch – er war einfach weg“, teilte der Club mit.

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Der 26-Jährige hatte zuvor behauptet, er sei krank, ausgelaugt und müsse zurück in die USA; eine ärztliche Betreuung, wie von den Steelers vorgeschlagen, lehnte Peterson ab. Kurz vor Weihnachten setzte er sich schließlich ab. Damit ist der Fall für die Steelers nicht erledigt. Nachforschungen ergaben, dass Peterson einen zweiten Agenten hatte, von dem niemand wusste – dieser hatte ihn bei einem Club aus der East-Coast-Hockey-League untergebracht. „Wir haben die DEL und den Deutschen Eishockey Bund informiert. Avery Peterson hat keine Freigabe und aktuell prüfen wir rechtliche Schritte gegen ihn“, erklärten die Steelers.