Als einzige Kommune im Landkreis kommt die Gemeinde im mittleren Remstal beim aktuellen Wettbewerb zum Zug.
Auf geht’s! Oder soll man besser – mit etwas schwäbischerem Zungenschlag – „Lauf geht’s“ sagen? In Urbach jedenfalls wird die Fortbewegung per pedes in nächster Zeit besonders gefördert und steht zudem unter verstärkter Beobachtung. Denn die Kommune wurde als einzige im Rems-Murr-Kreis für den Fußverkehrs-Check 2025 des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg ausgewählt.
In Urbach, der Gemeinde im mittleren Remstal mit rund 9300 Einwohnerinnen und Einwohnern, ist fast alles zu Fuß zu erreichen. Der anstehende Fußverkehrs-Check soll nun das Mobilitätskonzept in der Kommune Gemeinde ergänzen und verbessern.
Hilfe auch für Eltern mit Kinderwagen
Urbachs Bürgermeisterin Martina Fehrlen hat die Urkunde vor wenigen Tagen beim Treffen mit Verkehrs-Staatssekretärin Elke Zimmer in Empfang genommen. Die Schultheißin erläutert: „Der Fußverkehrs-Check ergänzt unser Mobilitätskonzept sinnvoll. Wir wollen Gehwege so gestalten, dass sie für alle sicher und bequem nutzbar sind – auch mit Kinderwagen oder Rollator.“
Im Rahmen der Checks unter dem Motto „Gehwege frei räumen“ werden in zwei Workshops und zwei Begehungen konkrete Verbesserungen für die jeweiligen Situationen vor Ort erarbeitet – insbesondere im Hinblick auf Barrierefreiheit und Sicherheit für alle Generationen.
Die grüne Landtagsabgeordnete Petra Häffner erläutert: „Ob alt, ob jung – alle zu Fuß-Gehenden sollen eigenständig, aktiv und sicher mobil sein.“
Bordsteinkante – zu hoch für den Rollator
Ihr CDU-Kollege Christian Gehring ergänzt: „Die Menschen wissen am besten, welche Ampelschaltung nervt, welche Übergänge für Kinder gefährlich sind, wo die Bordsteinkanten für einen Rollstuhl zu hoch sind und wo der Wohlfühlfaktor zum Shoppen fehlt.“
Die jetzige Auswahl zeigt die Vielfalt der Kommunen in Baden-Württemberg – von kleinen Gemeinden mit etwa 2400 Einwohnerinnen und Einwohnern bis hin zu einer Großstadt wie Ulm. Seit 2015 haben bereits 120 Städte und Gemeinden an den Checks teilgenommen, in diesem Jahr sind es 15. Für die teilnehmenden Kommunen übernimmt das Land die Kosten.