Einkauf nach dem Wegfall der Coronabeschränkungen: Nur wenige Händler schreiben den Kunden eine Maskenpflicht vor. Viele kaufen dennoch mit einem Mund-Nasen-Schutz ein. Foto: dpa/Marijan Murat

Derzeit machen nur wenige Händler in Baden-Württemberg von ihrem Hausrecht Gebrauch und verpflichten Kunden dazu, Masken zu tragen. Der Handelsverband erwartet, dass die Ausgaben für den Konsum sinken.

Jeder zehnte Händler in Baden-Württemberg hält an einer Maskenpflicht fest. Das ergab eine Blitzumfrage des Handelsverbands unter 200 Händlern im Südwesten. Vier von zehn Händlern empfehlen demnach aktiv, eine Maske zu tragen. Die Hälfte überlässt es den Kunden und weist in den Geschäften nicht speziell darauf hin.

In Bayern sieht es bei den Händlern ähnlich aus

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Umfrage des bayerischen Handelsverbands. Einzelhändler können von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und eine Maskenpflicht anordnen.

Seit Sonntag sind die Corona-Auflagen in Baden-Württemberg entfallen. „Die Stimmung ist grundsätzlich gut. Viele Kunden freuen sich, dass sie ohne Masken einkaufen können oder könnten, auch wenn sie selbst noch vorsichtig sind“, sagt die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, über den Beginn der Einkaufswoche. Die Kundenfrequenzen in den Innenstädten sei wieder gestiegen und liege im Schnitt bei rund 70 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.

Der Handelsverband glaubt, dass die Konsumausgaben sinken werden

Der Verband rechnet auch deshalb nicht damit, dass die Händler die Umsätze von 2019 schnell wieder erreichen werden. Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel bremsten aber die Konsumlaune, der Einzelhandel lebe „vom Gefühl“, betont Hagman. „Die Kunden werden ihre Budgets schmälern.“

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