Auf der Murrbahn werden in den kommenden Wochen Bauarbeiten durchgeführt. Foto: Frank Rodenhausen

Pendler und Reisende müssen sich von kommendem Samstag an auf der Murrbahn auf Einschränkungen gefasst machen. Ab dem 15. Juni wird ein Streckenabschnitt gar komplett gesperrt.

Pendler und Reisende auf der Murrbahn müssen sich zwischen dem 7. und 23. Juni auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Der Grund: umfassende Bauarbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik, die im Abschnitt zwischen Backnang und Sulzbach sowie zwischen Backnang und Murrhardt durchgeführt werden.

Das Ziel ist laut Angaben der Deutschen Bahn (DB) eine modernisierte und zuverlässigere Infrastruktur – doch dafür müssen Züge zunächst pausieren.

Bauarbeiten auf der Murrbahn: Teilsperrung und Alternativen

Den Auftakt macht laut einer Mitteilung der DB eine Teilsperrung vom 7. bis zum 13. Juni, jeweils zwischen 8 und 16 Uhr. In dieser Phase fallen die Züge der Linien MEX 90 und MEX 19 auf verschiedenen Abschnitten zwischen Stuttgart und Gaildorf West aus. Besonders betroffen ist am 14. Juni auch der Halt in Stuttgart-Bad Cannstatt. Fahrgäste können alternativ auf die S-Bahn-Linie S3 zwischen Stuttgart und Backnang oder auf Regionalzüge der Linie RE 90 von Arverio Baden-Württemberg ausweichen.

Ab dem 15. Juni, 6 Uhr, wird es ernst: Dann wird der gesamte Abschnitt zwischen Backnang und Murrhardt bis zum 23. Juni, 5 Uhr, für den Zugverkehr gesperrt. Auch die durchgehenden Verbindungen der Linien MEX 90 und MEX 19 zwischen Stuttgart und Gaildorf West entfallen in diesem Zeitraum komplett. Die Bahn setzt auf Ersatzbusse, die im Halbstunden- und Stundentakt zwischen Backnang, Murrhardt und Gaildorf West pendeln. Einige dieser Busse fahren in den Randzeiten sogar bis Schwäbisch Hall-Hessental.

Einschränkungen beim Umstieg: Wichtige Infos für Pendler

Doch der Umstieg bringt Einschränkungen mit sich: Fahrräder dürfen aus Platzgründen nicht mitgenommen werden, und nicht alle Ersatzhaltestellen befinden sich direkt an den gewohnten Bahnhöfen. Die DB rät deshalb dringend, vor Reiseantritt die aktuellen Fahrpläne auf bahn.de oder in der App DB Navigator zu prüfen. Auch die digitalen Karten von Google Maps oder die Website Regio Baden-Württemberg liefern Hinweise zu den Standorten der Ersatzhaltestellen.

Mit dem Ausweichen auf Busse stemmt die Bahn ein beachtliches logistisches Ersatzkonzept – dennoch dürften die Einschränkungen bei Berufspendlern, Schülern und Ausflüglern für Unmut sorgen. Die Bahn appelliert an das Verständnis der Fahrgäste. Die Bauarbeiten seien notwendig, um langfristig einen stabileren und leistungsfähigeren Bahnverkehr auf der Murrbahn zu ermöglichen.

Die Region steht also für gut zwei Wochen auf Geduldsprobe. Wer flexibel bleibt und auf digitale Informationsangebote setzt, kann die Unannehmlichkeiten vielleicht zumindest etwas abfedern.