Dicke Handschuhe schützen den Feuerwehrmann, der das Tier festhielt, vor dem Schnabel des Vogels. Foto: Feuerwehr Stuttgart (z)

Die Feuerwehr hat am Mittwoch einen Vogel, der sich auf dem Max-Eyth-See in einem Fischernetz verfangen hatte, befreit.

Mit dicken Handschuhen und einer Schutzbrille nahm ein Feuerwehrmann am Mittwochvormittag an einer außergewöhnlichen Bootsfahrt auf dem Max-Eyth-See teil. Das Ziel: Ein Kormoran, der sich in einem Fischernetz verfangen hatte und sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. „Das Tier, das in Panik ist, kann Retter und Feind nicht unterscheiden“, sagt Daniel Anand, Sprecher der Feuerwehr Stuttgart. Dementsprechend hätte man Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Vorsichtig ruderten die Einsatzkräfte an den Ort des Geschehens, dann griff der dick eingepackte Feuerwehrmann zu.

Vogel nur leicht verletzt

Zunächst wurde der Kormoran aus dem Netz, das sich an Füßen und Flügeln verheddert hatte, herausgeschnitten. Anschließend wurde er vom städtischen Tiernotdienst, der zuvor die Feuerwehr alarmiert hatte, untersucht. Da der Vogel sich nur leicht verletzt hatte, „konnten wir ihn wieder in die Freiheit entlassen“, sagt Anand, der betont, dass die Feuerwehr regelmäßig zur Tierrettung gerufen werde. „Im Schnitt vielleicht ein- bis zweimal die Woche.“

Schlange in Gablenberg gesichtet

An zwei Fälle erinnert er sich noch aus dem Stegreif: Mitte Februar alarmierten Anwohner in Gablenberg die Feuerwehr, da in der Klingenstraße eine Schlange gesichtet wurde. Nach Rücksprache mit einem Reptilienexperten schnappten sich die Einsatzkräfte die ungiftige Kornnatter und brachten sie in die Wilhelma. Im Dezember saß eine 13 Jahre alte Katze rund 24 Stunden auf einem 18 Meter hohen Baum fest. Damals kletterte ein Feuerwehrmann mit einer Elektrowinde zu dem Tier in die Baumkrone und rettete es.