Am 10. und 11. September finden in Blaubeuren wieder Gentests statt (Symbolbild). Foto: dpa

Im Herbst 2020 kommt es in Blaubeuren zu mehreren Einbrüchen und einer Vergewaltigung. Ein weiteres Massen-Gentest soll zur Aufklärung beitragen.

Blaubeuren - Im Zusammenhang mit drei Einbrüchen und einer Vergewaltigung in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) Ende des vergangenen Jahres haben die Staatsanwaltschaft Ulm und die Polizei zur zweiten DNA-Reihenuntersuchung eingeladen. Sie findet am Freitag, 10. September, von 12 bis 20 Uhr, und am Samstag, 11. September, von 12 bis 20 Uhr, in der Stadthalle, Alberstraße 9 in Blaubeuren, statt.

Männer, die an der ersten Untersuchung nicht teilgenommen und sich nicht gemeldet hatten, haben die Einladung zur Teilnahme an der zweiten Reihenuntersuchung erhalten, berichtet die Polizei. Die Teilnahme sei freiwillig, trage aber maßgeblich dazu bei, die Ermittlungen zu unterstützen.

Täter war mutmaßlich zwischen 41 und 52 Jahre alt

Die Analyse der vom mutmaßlichen Täter stammenden DNA an zwei Tatorten ergab, dass er im Herbst 2020 zwischen 41 und 52 Jahre alt gewesen sein muss. Nach dem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass der Täter zu dieser Zeit in Blaubeuren wohnte. Dies trifft auf rund 700 Personen zu.

An der ersten DNA-Probenentnahme beteiligten sich 270 Männer, 60 weitere baten um einen Ersatztermin. Damit wurde bereits fast die Hälfte der betroffenen Männer erreicht.

Die Ergebnisse aus der ersten Untersuchung liegen noch nicht vor. Die Proben wurden anonymisiert und in einem externen Labor unter hohen Sicherheitsanforderungen untersucht. Anschließend werden sie dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg übermittelt und mit den Spuren aus dem genannten Fall in Blaubeuren verglichen.

Die Polizei betont, dass die Eingeladenen nicht verdächtig seien. Die DNA-Muster werden nicht in einer Datenbank gespeichert und unmittelbar nach dem Abgleich mit den am Tatort gefundenen Spuren gelöscht. Mit Spuren aus anderen Straftaten werden die DNA-Muster nicht verglichen.