Ist hier die Luft rein? Ein Einbrecher hält Ausschau (Symbolbild). Foto: imago images/Andrey Popov

Besonders Einfamilienhäuser geraten ins Visier der Eindringlinge – die Stuttgarter sollten derzeit besonders wachsam sein.

Stuttgart - Sie begnügen sich nicht nur mit Bargeld und Schmuck. Auch Laptops und andere elektronische Geräte im Haus werden gerne als Beute mitgenommen. Und vor allem Einfamilienhäuser und Erdgeschosswohnungen sind offenbar besonders betroffen: Wohnungseinbrecher sind gerade verstärkt in Stuttgart unterwegs.

Die jüngsten Fälle haben sich an Einfamilienhäusern im Stuttgarter Süden und in Degerloch abgespielt. Am Montag gegen 18.30 Uhr machten sich die Eindringlinge in der Bopserwaldstraße an der Terrassentür zu schaffen. Im Gebäude durchwühlten sie die Schränke. Ob und was die Täter dabei erbeutet haben, ist bisher noch unbekannt.

Zum Glück fallen manche Taten auf

Etwa zeitgleich schlugen Unbekannte auch in der Wiesentalstraße in Degerloch zu, machten sich an einem Einfamilienhaus an der Terrassentür und am Küchenfenster zu schaffen. Die Bewohner waren offensichtlich nicht zu Hause. „Zum Glück sind einer Zeugin aber verdächtige Geräusche aufgefallen“, sagt Polizeisprecher Allen Bühler. Und zum Glück zögerte sie auch nicht, sofort die Polizei zu verständigen.

Die Beamten konnten zwar keinen Verdächtigen mehr aufspüren – doch offenbar hatten die Täter ihr Werk vorzeitig beenden müssen. Es blieb beim Versuch. Womöglich sind in den beiden Fällen aber auch anderen Zeugen verdächtige Gestalten aufgefallen. Sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 bei der Kriminalpolizei zu melden.

Zuletzt sind die Fallzahlen stark gesunken

Ohnehin sollten die Stuttgarter gerade besonders wachsam sein: Seit Nikolaus sind nahezu im Tagestakt die Wohnungseinbrecher unterwegs – und bevorzugen dabei offenbar besonders Terrassentüren und Fenster im Parterre. Die Kriminaldatenbank unserer Zeitung weist besonders Einfamilienhäuser als Tatobjekte aus. Gestohlen wird alles, was sich zu Geld machen lässt – also nicht nur Bargeld und Schmuck, sondern auch elektronische Geräte sowie Armbanduhren, Schuhe oder Handtaschen. Dass hier wohl Profis unterwegs sind, zeigt sich in einem Fall, bei dem die Täter das Schloss einer Terrassentür aufbohrten.

Wohnungseinbrüche in der dunklen Jahreszeit sind zunächst nicht ungewöhnlich – jedoch hatte die Pandemie in diesem wie auch im vergangenen Jahr die Fallzahlen rapide sinken lassen. Ein Einbruch bei den Einbrüchen sozusagen. Abzüglich statistischer Überhänge hatte es im Jahr 2020 nur noch 233 Fälle gegeben. Immerhin: Am 17. Dezember kam eine Kölner Bande mit Mutter, Sohn, Schwiegertochter und deren Freundin in Haft. Sie sollen für eine Einbruchserie im Herbst verantwortlich sein.