Am 22. März geht auch dieses Jahr wieder an zahlreichen Gebäuden für eine Stunde lang die Beleuchtung aus. Auch die Stadt Stuttgart beteiligt sich an der Aktion.
Am Samstag, den 22. März gehen in Stuttgart die Lichter aus- das liegt nicht an einem Stromausfall, sondern an der sogenannten Earth Hour. Die von der Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) ins Leben gerufene Maßnahme ist eine Protestaktion und soll auf den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen aufmerksam machen. Zudem soll sie laut WWF auch als freiwillige Energiesparmaßnahme fungieren.
Wie funktioniert die Aktion? Bei der Earth Hour wird überall auf der Welt in über 180 Ländern freiwillig von den Teilnehmenden der Initiative für eine Stunde lang das Licht ausgeschaltet. Mitmachen kann jeder, egal ob Privathaushalte, Unternehmen oder Städte und Gemeinden. Die seit dem Jahr 2007 stattfindende Umweltaktion läuft dieses Jahr unter dem Motto: „Licht aus. Stimme an. Für einen lebendigen Planeten.“
Teilnehmer: Brandenburger Tor, Eiffelturm und Tadj Mahal
Die Earth Hour beginnt am Samstagabend ab 20.30 Uhr, für sechzig Minuten sollen die Gebäude dann im Dunkeln bleiben. Das Brandenburger Tor, der Eiffelturm in Paris oder der Tadj Mahal in Indien- selbst bedeutende Wahrzeichen bleiben am Samstag unbeleuchtet, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren.
488 Orte haben sich in Deutschland bereits dazu angemeldet. Neben den zahlreichen anderen Gemeinden und Städten wie Waiblingen, Sindelfingen oder Kornwestheim unterstützt auch die Stadt Stuttgart die Aktion.
Laut einem Statement der Stadtverwaltung seien schon seit der Energiekrise 2022 zahlreiche Anstrahlungen an Stuttgarter Wahrzeichen dauerhaft abgeschaltet. Unter anderem der Hans-im-Glück-Brunnen, das alte Schloss oder der Königsbau sind seit dieser Zeit nachts nicht mehr beleuchtet, um so Energie zu sparen. Insgesamt beinhaltet die Klimaschutzmaßnahme mehr als 40 Beleuchtungsstrahler an Unterführungen, Kirchen, Brunnen oder Denkmäler. Dieses Jahr falle die Earth Hour jedoch auf den selben Tag wie die lange Nacht der Museen. „Daher bleiben Rathaus und Marktplatz beleuchtet“, so die Stadtverwaltung. Insgesamt begrüßt die Stadt die Klimaschutzaktion und unterstützt den Gedanken der Earth Hour.
Neben Städten sind auch Unternehmen und Privathaushalte dabei
Auch einige Unternehmen in der Region verzichten zu dieser Uhrzeit auf Beleuchtung: Die SV Sparkassenversicherung und die Energieeffizienzfirma Lava Energy sind dieses Jahr bei der Protestaktion dabei.
Für Privatpersonen besteht zudem die Möglichkeit, in ihren eigenen Haushalten mitzumachen. Anmelden kann man sich dafür auf der Website des WWF.
Um möglichst viele Menschen auf die Aktion aufmerksam zu machen, hat sich der WWF zudem eine Ergänzung zum Lichtausschalten ausgedacht. Neben der visuellen Protestaktion gibt es auch die Möglichkeit, mit Gesang und Musik auf die dringend notwendigen Umweltmaßnahmen hinzuweisen. In der Region bietet zum Beispiel der Blasmusik-Verband Baden-Württemberg e. V. in Plochingen ein Sing-Event an.