Die Spieler des DJK Sportbund Stuttgart (von links) – Sven Happek, Dauud Cheaib, Andrey Semenov und Marius Henninger – freuen sich auf den Saisonstart beim FC Bayern München. Foto: /Volker Arnold

Für den Aufsteiger DJK Sportbund Stuttgart beginnt am Samstag die Saison in der 3. Tischtennis-Bundesliga. Team peilt ersten Saisonsieg an.

Stuttgart-Ost - Saisondebüt mit ganz großem Namen: Es geht zwar nicht um die Champions League, aber der Aufsteiger DJK Sportbund Stuttgart reist im ersten Spiel der 3. Tischtennis-Bundesliga am kommenden Samstag, 12. September., 19.30 Uhr, zum FC Bayern München. Für die Gäste aus dem Stuttgarter Osten beginnt mit dieser Partie ein neuer Abschnitt. Nachdem der Sportbund in den Jahren 2010 bis 2012 in der 2. Liga und von 2014 bis 2016 der 3. Liga angehörte, ist die Mannschaft in der ersten Spielzeit nach der Corona-Pause erneut Bundesligist.

Zahlreiche Veränderungen prägen die am Samstag beginnende Saison 2020/21. Nachdem am 13. März die Entscheidung zum Saisonabbruch aufgrund der Pandemie gefallen war, kann jetzt unter Beachtung starker Hygiene-Vorschriften wieder Tischtennis gespielt werden. Das Spiel in München wurde in eine andere Halle verlegt, um Duschmöglichkeiten zu haben. Das Sicherheitskonzept sieht weiter vor, dass alle Spieler und Betreuer in der Halle eine Schutzmaske tragen müssen. Nur in der Spielbox darf diese abgelegt werden. Zudem erleben die Akteure erstmals die Atmosphäre eines „Geisterspiels“, also ohne Zuschauer. Um nicht gegen die Landesverordnung einiger Bundesländer zu verstoßen, wird zudem auf das Doppel verzichtet. Stattdessen kommen alle Einzelpartien zur Austragung.

Neu ist das Spielsystem nicht nur aus diesem Grund. Wurde in der Regionalliga noch mit sechs Akteuren pro Team gespielt, so setzt sich die Mannschaft in der 3. Bundesliga aus vier Spielern zusammen.

Stichwort Zusammensetzung des Quartetts: Während Dauud Cheaib, Marius Henninger und Sven Happek bereits im Meister-Team standen, kommt nun Andrey Semenov (bisher: TV Leiselheim, 3. Bundesliga Nord) neu an Nummer zwei in die Mannschaft. Diese Position hatte bisher Hao Mu eingenommen, der zum Regionalligisten TSV Kuppingen gewechselt ist.

Eine Prognose über die Aussichten des Sportbunds fällt schwer. Die Liga stellt sich ausgesprochen ausgeglichen dar. Favoriten dürften die Mannschaften der TSG Kaiserslautern und TTC SR Hohenstein-Ernstthal (Thüringen) sein. Der Sportbund ist entsprechend der Einzel-Spielstärke im Feld dahinter einzuordnen. Jedoch bringt die aktuelle Situation mit zahlreichen Einreisebeschränkungen viele Unwägbarkeiten mit sich. Einige Teams sind gleich mit mehreren ausländischen Spielern besetzt. Deren Mitwirken steht zum Teil noch in den Sternen.

Der Sportbund Stuttgart konnte die gesamte Vorbereitung mit allen vier Spielern durchführen. Zwei absolvierte Trainingslager sollen die Basis für eine gute Saison sein. Mannschaftsführer Thomas Walter: „Wir hoffen auf einen guten Mittelfeldplatz. Die Spieler sind hoch motiviert und wollen bei einem guten Start sogar vorne angreifen.“ Um diese Ziele zu erreichen, sollte bei den Bayern am Samstag gepunktet werden. Und auch im darauf folgenden Heimspiel am 4. Oktober gegen den TTC Wöschbach im Rahmen eines Doppel-Heimspieltags mit den Sportbund-3. Bundesliga-Damen will man in die Erfolgsspur. Das Sportbund-Team ist zuversichtlich.

Mannschaftsaufstellung: 1. Dauud Cheaib (36 Jahre), 2. Andrey Semenov (23), 3. Marius Henninger (20), 4. Sven Happek (32).