Zwei alte Mannschaftsgebäude auf dem Villinger Mangin-Areal sollen zum neuen Verwaltungssitz werden – neben den beiden historischen Rathäusern. Foto: Marc Eich

Wie gut oder schlecht Badener und Schwaben miteinander zurecht kommen, lässt sich in Villingen-Schwenningen besichtigen. Fast 50 Jahre nach dem Zusammenschluss unternimmt man dort einen neuen Anlauf für ein gemeinsames Rathaus. Es ist nicht die beste, aber vielleicht eine pragmatische Lösung.

Villingen-Schwenningen - Villingen und Schwenningen, so sagen viele, verbinde nicht mehr als ein Bindestrich. 48 Jahre nach der Vereinigung der stolzen badischen Zähringerstadt mit der unscheinbaren württembergischen Industriestadt gibt es zwei Rathäuser, zwei Stadthallen, zwei Volkshochschulen, zwei Stadtmusiken. Wenn die Schwenninger Kinder Fußball spielen, treffen sie niemals auf Villinger Altersgenossen. Die Verbandsgrenze teilt die Stadt, ebenso verhält es sich mit den Grenzen von Landeskirchen und Bistümern, wobei es ohnehin konfessionelle Unterschiede gibt. Villingen ist katholisch, Schwenningen protestantisch geprägt.