Mit in Donaueschingen dabei: Das SWR-Vokalensemble. Foto: SWR/Ralf Brunner

Mit einem Festakt, einem hinreißenden Chorstück von Chaya Czernowin, Live-Elektronik aus dem Nahen Osten und einem neunstündigen Performance-Marathon haben die Feiern zum runden Geburtstag des Neue-Musik-Festivals begonnen.

Donaueschingen - Aufgewacht, verwirrt. Ein Blick auf die Uhr: Es ist drei Uhr 20. Eben noch haben an anderem Ort ein libanesisches Duo und ein Künstler aus Palästina Klänge ihrer Heimaten live-elektronisch zum Grooven gebracht. Jetzt liegen in der Donauhalle Menschen verstreut auf Matten und Kissen. Menetekel an der Wand: „Which fish are you?“ Zwei Performer laufen durch die Reihen. Auf der Bühne spielt einsam eine Geigerin, auf einem Podest ein Posaunist, gedämpft. Sehr rhythmisch, auch Zitate flirren verkleidet vorüber. Wer bis zum Ende von François Sarhans neunstündigem Werk „Ephémère enchainé“ bleibt, bekommt, so lautet das muntere Gerücht, ein Croissant zum Frühstück.