Das Verhalten des CDU-Chefs ist bei Podiumsdiskussionen mit örtlichen Kandidaten ein großes Thema. In Stuttgart ging es quer durch den Themengarten.
CDU-Parteichef Friedrich Merz hat mit seinen Anträgen im Bundestag und seinem Kalkül, die Stimmen der in Teilen rechtsextremen AfD für eine Mehrheit zu nutzen, den Veranstaltern von Podiumsdebatten mit örtlichen Kandidaten einen Bärendienst erwiesen. Der Verein Forum der Kulturen, am vergangenen Dienstag mit dem Deutsch-Türkischen Forum Veranstalter im Stuttgarter Haus der katholischen Kirche, hat in in einem Brandbrief festgestellt: Statt über Wirtschaft, Gesundheitswesen oder Klimapolitik zu diskutieren, gehe es in der öffentlichen Debatte nur noch um Migration und wie man Aufenthaltsrechte schleifen könne. Die „Brandmauer“ zur AfD scheint das bedeutendste Problem zu sein. Dass in Deutschland 500 000 Sozialwohnungen fehlen und die Mieten weiter steigen, war weder im Haus der Katholischen Kirche noch einen Tag später im Treffpunkt Rotebühlplatz ein beherrschendes Thema. Dort hatten der Südwestrundfunk und die Landeszentrale für politische Bildung gleich sieben Kandidaten aufs Podium geladen und zu allem möglichen befragt.
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