Winfried Kretschmann will trotz der umstrittenen WM in Katar einzelne Spiele verfolgen (Archivbild). Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Auch wenn er selbst kein Fan der Katar-Entscheidung ist, will Winfried Kretschmann einzelne Spiele der Fußball-WM verfolgen. Wie er und Bundesminister Robert Habeck sich bei einer Pressekonferenz äußerten.

Die umstrittene Winter-WM hätte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zwar nicht unbedingt nach Katar vergeben, anschauen will er sich das eine oder andere Fußballspiel dennoch. „Die Spiele in Katar durchzuführen war jetzt nicht meine Idee“, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Und ich wäre auf die Idee auch nicht gekommen.“ Wenn sich allerdings die Zeit ergebe, werde er sich auch mal das eine oder ander Spiel anschauen. „Das ist ja noch das Schöne am Fußball: Er findet auf dem Feld statt.“

Bei der WM in Katar trifft Deutschland am 23. November im ersten Gruppenspiel auf Japan. Das reiche Emirat und damit auch die WM stehen wegen Menschenrechtsverstößen und wegen des Umgangs mit Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik.

In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf eigene Reformen und weist Teile der Kritik zurück. 

Habeck glaubt nicht, dass er Zeit zum Fernsehen hat

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), am Dienstag sozusagen beim Auswärtsspiel in Stuttgart, lobte die politische Debatte um die Situation in Katar. „Allein die wird die Lage im Land beeinflussen und hoffentlich auch verbessern“, sagte er. Privat werde er allerdings wohl kaum dazu kommen, ein Spiel zu verfolgen. „Ich persönlich habe in den letzten Monaten so wenig Fernsehen geguckt wie noch nie in meinem Leben“, sagte Habeck. Er fürchte, er werde kaum dazu kommen.