Denis Scheck Foto: Alexander Hornoff

Die Kulturgemeinschaft Fellbach holt den Kritiker Denis Scheck und die Autorinnen Lena Gorelik und Nell Zink zu einem Gesprächsabend in die Fellbacher Musikschule.

Im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg unterbreitet die Kulturgemeinschaft Fellbach (KGF) ein weiteres attraktives Angebot zum Themenfeld „Freiheit, Demokratie, Werte“. Politisch engagiert – politisch korrekt – eigensinnig poetisch? Wie frei ist Literatur heute? Was kann und will Literatur für die Gesellschaft leisten? Ist sie dazu verpflichtet, politisch Stellung zu beziehen? Das sind die Stichworte für die hochkarätig besetzte Runde am Mittwoch, 25. September, um 19 Uhr im Konzertsaal der Musikschule Fellbach.

Lena Gorelik Foto: Charlotte Troll

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam elfjährig mit ihren Eltern und einem Bruder als jüdischer Kontingentflüchtling aus Russland zunächst nach Ludwigsburg. Später studierte die hochbegabte junge Frau Politik an der Universität von Jerusalem, wo sie nebenher Hebräisch und Arabisch erlernte. In ihrem bewegenden, poetischen Werk „Wer wir sind“ beschreibt Gorelik auf fesselnde Weise, was es bedeutet, die alte Heimat zu verlassen und sich in der neuen als Geflüchtete „zwischen den Welten“ zu behaupten.

Nell Zink Foto: Francesca Torricelli

Nell Zink, 1964 in Kalifornien geboren, wuchs im ländlichen Virginia auf. Sie studierte Philosophie in Tübingen und wurde in Medienwissenschaft promoviert. Seit 2013 lebt Zink in der brandenburgischen Kleinstadt Bad Belzig. Erfrischend und „unbedingt lesenswert“ fand „Die Zeit“ Zinks jüngsten Roman „Avalon“ – wie überhaupt Ironie und Humor den Stil der Autorin prägen. Die Moderation des Abends übernimmt Silke Arning vom SWR.

Gegenüber unserer Zeitung erläutert Denis Scheck, ebenfalls auf dem Podium, was an diesem Abend zu erwarten ist: „Zusammen mit den grandiosen Autorinnen Lena Gorelik und Nell Zink möchte ich darüber nachdenken, wie frei Literatur heute ist, was diese Freiheit einschränkt und bedroht und vor allem, wie man durch Lesen frei wird. Außerdem werden wir sicher den einen oder anderen weißen Tiger durch flammende Reifen springen und Elefanten von der Bühne verschwinden lassen – das Übliche eben.“

Eintritt Karten zu sieben Euro für den Abend, den die KGF-Vorsitzende Christa Linsenmaier-Wolf konzipiert hat, gibt es beim i-Punkt im Fellbacher Rathaus, Telefon 0711 / 58 00 58, unter i-punkt@fellbach-tourismus.de sowie an der Abendkasse in der Fellbacher Musikschule.