Die Außenminister von Russland und der Ukraine verhandeln in Antalya. Foto: dpa/Cem Ozdel

Der Handlungsdruck ist groß, die Diplomatie ist langsam. Im Ukraine-Krieg bleibt trotzdem keine andere Lösung, kommentiert Christian Gottschalk.

Es war Mitte März vor etwas mehr als 2000 Jahren, da taten sich ein paar Dutzend Senatoren zusammen, um in Rom den vom Triumphator zum Diktator gewandelten Julius Caesar zu erdolchen. Wenn nun in diesen Tagen darüber nachgedacht wird, wie sich ein mögliches Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine herbeiführen lassen könnte, dann ist der Tyrannenmord ein immer wieder diskutiertes Thema. Auch wenn die Menschheit gerade Zweifel daran sät, dass sie sich in den Jahrtausenden weiterentwickelt hat, sind andere Möglichkeiten der Streitbeilegung vorzugswürdig. Selbst für Diktatoren gibt es heute Gerichte.