Die Digitalisierung des Gesundheitswesens kostet viel Geld. (Symbolbild) Foto: imago images/Westend61/Andrew Brookes via www.imago-images.de

Die Krankenkassen müssen alle Arztpraxen insgesamt 400 Millionen Euro ausstatten. Mit dem Geld sollen neue Geräte für eine Anbindung an die Datenautobahn des Gesundheitswesens beschafft werden.

Im Ringen um eine zügigere Digitalisierung bekommen Arztpraxen fast 400 Millionen Euro zusätzlich von den Krankenkassen. Jede Praxis soll pauschal 2300 Euro erhalten, um ein Gerät zur Verbindung der Praxissoftware mit dem Internet auszutauschen, so die Erläuterung des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) am Mittwoch. Dazu kommen noch Pauschalen etwa für ein Update für die Nutzung von elektronischen Patientenakten.

Die 400 Millionen Euro über die übliche Vergütung hinaus kommen von den gesetzlichen und privaten Versicherungen. Festgelegt wurde die Summe demnach von einer Schiedsstelle, nachdem in Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung keine Einigung erreicht wurde.

Die Konnektoren sollen in den Praxen eine sichere Verbindung mit der geschützten Datenautobahn des Gesundheitswesens ermöglichen. Ein Austausch der Geräte ist nötig, weil unter anderem eingebaute Sicherheitszertifikate ablaufen, wie der GKV-Spitzenverband erläuterte. Elektronische Patientenakten sind 2021 als freiwilliges Angebot für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten gestartet. Die Benutzung soll künftig stärker vorangebracht werden.