Aktenberge aus Papier soll es vor Gericht nicht mehr geben. Seit Juni arbeitet die Justiz in Baden-Württemberg weitgehend mit der elektronischen Akte. Foto: Imago/biky

Das Arbeitsgericht Stuttgart führt an diesem Freitag als bundesweites Pilotprojekt die virtuelle Rechtsantragstelle ein. Die baden-württembergische Justiz zeigt sich erneut als Vorreiter – doch es gibt noch große Schwachstellen.

Angesichts einer insgesamt holprigen Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung mit auffälligen Pleiten wie beim Online-Steuerportal „Elster“ fällt auf, dass ein Bereich deutlich voran gekommen ist: die Justiz in Baden-Württemberg. Dort sind seit Anfang Juni alle Fachgerichte im Land komplett mit der elektronischen Akte ausgestattet. Etwa 5000 Beschäftigte in 100 Gerichten und Staatsanwaltschaften arbeiten mit der papierlosen Akte – nur die Strafgerichte gelten noch als Sorgenkind.