Rupert Stadler (Mitte) muss sich im Dieselskandal vor dem Landgericht München verantworten. Foto: AFP/Matthias Schrader

Das Gericht zeigt gegenüber Stadler ebenso Milde wie VW. Angesichts des Skandals ist das zuviel des Guten, meint unser Autor Klaus Köster.

Ein echtes Geständnis sieht anders aus. Er habe es „als möglich erkannt und billigend in Kauf genommen, dass möglicherweise die Beschaffenheit von Dieselmotoren nicht den rechtlichen Zulassungsbedingungen entspricht“, ließ Ex-Audi-Chef Rupert Stadler reichlich verklausuliert vor dem Landgericht München erklären. Bei dem Geständnis ging es für Stadler vor allem darum, einen Weg zu finden, um einerseits einer Gefängnisstrafe zu entgehen und andererseits nicht durch weitreichende Einlassungen neue Kläger auf den Plan zu rufen. Er gesteht gerade so viel ein, wie nötig war, um Staatsanwaltschaft und Gericht von der Verhängung einer Haftstrafe abzuhalten. Mit der Wahrheitsfindung hat das nicht mehr viel zu tun.