Der Papst, seine argentinischen Landsleute, die Menschen in Neapel und natürlich Fußballfans in aller Welt – überall wird der Fußball-Ikone Diego Maradona gedacht. Die emotionalen Bilder.
Neapel - Der Tod von Fußball-Legende Diego Maradona hat die ganze Welt in eine kollektive Trauer versetzt: In seiner Heimat Argentinien wurde eine dreitägige Staatstrauer anberaumt; in Neapel, Maradonas alter Wirkungsstätte, gingen die Menschen trotz Ausgangssperre auf die Straße.
Papst Franziskus betet für seinen Landsmann. Das Kirchenoberhaupt sei über den Tod der argentinischen Fußball-Legende informiert worden, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Mittwochabend Journalisten mit. Franziskus erinnere sich mit Zuneigung an die Begegnungen der vergangenen Jahre.
Dreitägige Staatstrauer in Argentinien
Unterdessen gedachten Tausende Menschen in Argentinien ihres schillernden Nationalhelden. In Buenos Aires strömten bereits kurz nach der Todesnachricht Fans zum Obelisken im Zentrum der Hauptstadt - und zum Bombonera, dem Stadion der Boca Juniors und dem Geburtsort des Fußballtalents Maradona. Sein Leichnam soll während einer dreitägigen Staatstrauer im Präsidentenpalast aufgebahrt werden.
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Maradona, wegen eines umstrittenen Tores im WM-Viertelfinale gegen England 1986 „Hand Gottes“ genannt, war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren in Tigre gestorben.
Ganz Neapel ist auf den Beinen
Auch Fans in seiner alten sportlichen Heimat Neapel gedachten der Fußball-Legende. Dutzende Menschen pilgerten zu einem Wohnblock im Zentrum der Vesuvstadt, an dessen Fassade ein Gemälde des ehemaligen Stars des SSC Neapel zu sehen ist. Viele Tifosi hielten Kerzen in der Hand.
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Trotz des Ausgangsverbots ab 22 Uhr wegen der Corona-Pandemie versammelten sich vor dem Stadio San Paolo spontan hunderte Fans und legten Kerzen und Blumen nieder. Kinder klebten Zeichnungen an den Stadioneingang. Einige Fans drangen ins Stadion ein und rollten ein Bild Maradonas mit der Schrift „The King“ aus. Dabei zündeten sie Rauchbomben. Neapels Bürgermeister Luigi de Magistris stellte in Aussicht, die Arena in Maradona-Stadion umzubenennen.
„Wir werden dich immer lieben“
Um Maradona trauern auch sein in Neapel lebender Sohn Diego Maradona Junior und dessen Mutter Cristiana Sinagra. „Du wirst für mich nie weggehen. Wir werden dich immer lieben, du wirst uns wahnsinnig fehlen“, schrieb Sinagra auf Facebook. Maradona hatte erst 2016 seinen unehelichen Sohn anerkannt, der heute 34 Jahre alt und selber Fußballer ist, allerdings mit deutlich weniger Erfolg als der Vater. Sinagra hatte jahrelang Prozesse gegen Maradona wegen verweigerter Unterhaltszahlung geführt.
In Neapel wurde ein Trauertag zu Ehren Maradonas aufgerufen. Der Fußballverband beschloss, dass vor Beginn der Spiele am kommenden Wochenende eine Schweigeminute zu Ehren des „Pibe de Oro“ eingelegt wird.