Nach dem 2:2 des VfB beim SV Werder Bremen haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.
– Mit einem Punkt im Gepäck hat der VfB Stuttgart seine Heimreise aus Bremen angetreten. Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß kam zwei Mal zurück und erreichte dank der Treffer von Stürmer Ermedin Demirovic ein glückliches 2:2-Unentschieden.
Dabei fing es für die Schwaben alles andere als gut an. Bereits in der 6. Minute gerieten sie durch einen Treffer von Justin Njinmah in Rückstand, ehe Demirovic in der 20. Minute den Ausgleich erzielte. Die erneute Führung durch Jens Stage (77.) egalisierte erneut Demirovic in der 85. Minute. In der Schlussphase der Partie – es wurden sechs Minuten nachgespielt – gab es Chancen hüben wie drüben, sodass man unter dem Strich von einem gerechten Unentschieden sprechen kann.
Wir haben die Stimmen der Protagonisten zum Spiel gesammelt.
VfB-Coach Sebastian Hoeneß: „Fakt ist, dass wir zweimal zurücklagen und in diesem Auswärtsspiel zweimal zurückkamen – und das nach einer taffen Woche. Mit dem Engagement der Mannschaft bin ich zufrieden. Wir haben verdient einen Punkt geholt. Es gab Phasen, in denen wir noch besser verteidigen können und versuchen müssen, weniger Standards gegen uns zuzulassen. Gleichzeitig gab’s auch genügend Momente, in denen wir kurz davor waren, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Das zeigt, dass es eine sehr umkämpfte Partie war. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und uns gut auf das Spiel am Dienstag in Regensburg vorbereiten. Unser Ziel ist, im DFB-Pokal zu überwintern.“
Werder-Trainer Ole Werner: „Insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gegen eine starke Mannschaft gemacht. In der ersten Halbzeit gab es wenig Torchancen, nach der Pause wurde es wilder, was an uns gelegen hat. Wir müssen schon eher in Führung gehen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir ihnen die eine Chance zum 2:2 geben. Wenn du dich über einen Punkt gegen Stuttgart ärgerst, zeigt es, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es waren sicherlich zwei mehr drin, wir haben aber keine Zeit uns groß mit dem Ergebnis zu beschäftigen.“
VfB-Doppeltorschütze Ermedin Demirovic: „Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel mit vielen Chancen und Möglichkeiten auf beiden Seiten. Wir haben alles probiert, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wenn Du auswärts in Bremen zweimal zurückliegst, ist der Punkt am Ende gut. Im positiven Sinne war das heute auch mal ein ‚dreckiger‘ Punkt, den wir geholt haben. Ich bin froh, dass ich die zwei Chancen nutzen und dem Team mit den beiden Toren helfen konnte.“
VfB-Profi Nick Woltemade: „Es war ein emotionaler Tag für mich, schließlich habe ich viele Jahre bei Werder Bremen gespielt. Aus meiner Sicht war es insgesamt ein leistungsgerechtes Remis. In Bremen ist es immer schwierig, aber wir haben uns in die Partie gekämpft und sind auch nach den zwei Gegentoren stets zurückgekommen. Das spricht für unsere Moral. Es ist schade, dass ich den Ball in der letzten Minute nicht noch besser aufs Tor bekommen habe, das war definitiv eine gute Chance. Nach der Niederlage unter der Woche in Belgrad ist ein erkämpfter Punkt in einem Auswärtsspiel in Ordnung. Jetzt fokussieren wir uns auf das wichtige Spiel am Dienstag im DFB-Pokal – wir möchten gegen Regensburg unbedingt weiterkommen.“
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: „Bremen bleibt für uns kein leichtes Pflaster. Wir wollten nach dem Auftritt von Belgrad einen Strich unter die herbe Niederlage machen. Das ist uns heute über weite Strecken gelungen. Die Qualität unserer Chancen war besser als die von Werder. Am Ende ist das 2:2 leistungsgerecht, der Punkt vom Gefühl her wie ein gewonnenes Spiel.“