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Die Fußballerinnen des VfB Obertürkheim II wurden im Finale des Bezirkspokals ihrer Favoritenrolle gerecht. Großen Anteil am 4:1-Sieg gegen Hoffeld hatte Beatriz Rodriguez Romero.

VaihingenDie Volley-Abnahme von Sina Görnitz kurz nach dem Anpfiff war zwar leichte Beute für VfB-Torhüterin Jessica König. Dennoch keimte durch den Abschluss aus kurzer Distanz beim Außenseiter aus Hoffeld die Hoffnung auf, dass gegen die Obertürkheimerinnen im Schwarzbachstadion etwas gehen könnte. Den Zahn zog der Regionenligist dem Bezirksligisten in Vaihingen jedoch relativ schnell. „Die erste Viertelstunde waren wir hellwach und richtig gut im Spiel“, stellte auch VfB-Trainer Lukas Tihanyi nach dem Abpfiff zufrieden fest. Die Folge: Bereits in der 6. Minute gingen die Fußballerinnen von der Hafenbahnstraße im Bezirkspokalfinale mit 1:0 in Führung. Lisa Eger schnappte sich aus 23 Metern den Ball und hatte Glück, dass ihr Schuss durch die Arme von SV-Keeperin Sonja Kisley ins Netz kullerte. Nur vier Minuten später hätte Stefanie Mattes auf 2:0 erhöhen müssen, dieses Mal behielt Kisley im Hoffeld-Tor die Nerven und parierte im Eins-gegen-Eins-Duell stark. Danach verflachte die Partie etwas, was Trainer Tihanyi auch verärgerte. „Wir haben in der ersten Halbzeit hinten einfach zu schön spielen wollen.“ Bestraft wurden die Obertürkheimerinnen dafür nicht. Im Gegenteil: In der 43. Minute köpfte Beatriz Rodriguez Romero nach einer mustergültigen Flanke von Charis Viziotis den Ball ins linke Eck. Die Spielführerin war nicht nur wegen ihres Treffers auffälligste Akteurin auf dem Platz und wurde zu Recht zur Spielerin der Partie gewählt.

Kräftezehrendes Wetter

„Das 2:0 vor der Pause war extrem wichtig“, analysierte Tihanyi, schließlich habe jede Minute des Finales bei hochsommerlichen Temperaturen Kraft gekostet. „Da wird es dann schwer für den Gegner nochmals zurückzukommen.“ Die Hoffelderinnen kamen nicht zurück. Im zweiten Abschnitt vergaben die VfB-Frauen noch mehrere gute Möglichkeiten, treffsicher zeigte sich erneut Romero, die in der 54. Minute den Ball aus neun Metern ins rechte Eck versenkte.

In der Schlussphase erzielte Louisa Kiefer (83.) das 1:3, Spannung kam dennoch nicht mehr auf. Nur drei Minuten später stellte die eingewechselte Julia Pissarek aus spitzem Winkel den alten Abstand wieder her. Tihanyi war nach der Partie voll des Lobes für seine Akteurinnen. „Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden.“ Dieser Aussage stimmte auch Martin Haußer, Trainer des SV Hoffeld, nach 90 sehr fairen Minuten zu. „Heute war nichts drin. Das bessere Team hat gewonnen.“

Im Pokalfinale der Herren bezwang der Tabellenführer der Bezirksliga, der SV Bonlanden, den SV Sillenbuch mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielte Julian Schwarz quasi mit dem Pausenpfiff. Nach einem langen Einwurf brachte der Meister der Kreisliga A, Staffel 2, den Ball zweimal nicht aus dem Strafraum. Der Bonlandener Angreifer schaltete am schnellsten und traf aus der Drehung ins lange Eck.