WangenNach einer krachenden Niederlage gegen die SV Hohenacker/Neustadt sollten beim zweiten Heimspiel der Saison die ersten Punkte vor heimischem Publikum geholt werden. Im Stadtderby gegen den MTV Stuttgart bewiesen die Männer der HSG Oberer Neckar den längeren Atem und gewannen das Bezirksliga-Spiel verdient mit 35:24 (13:15).
HSG-Trainer Gregor Schäfer konnte auf einen vollen Kader zurückgreifen. Den besseren Start erwischten allerdings die überraschend starken Gäste. Die Hausherren, offensichtlich mit dem Kopf noch nicht ganz bei der Sache, ließen den Gegner oft passieren, wodurch dieser frei vors Tor kam und der Ball abermals im Netz wackelte. Vor allem die sehr offensiv agierende Abwehr der Gäste, stellte die Hausherren oft vor Probleme. Erstaunlich flink bewegten sich die MTV-Akteure und erzwangen wiederholt den Ballverlust. Nach 15 Minuten blickte die HSG einem Drei-Tore-Rückstand hinterher und man fand keine Lösung, die MTV-Abweh konsequent zu durchbrechen. Die hohe Ballverlustrate der Gastgeber wurde zudem unbeirrt ausgenutzt und durch viele Gegenstöße kamen die Gäste oftmals zum Torerfolg. Bis zur Halbzeitpause ergab sich ein offener, aber fairer Schlagabtausch und der MTV Stuttgart führte mit 15:13.
In der Halbzeitansprache wurde eine Erhöhung des Tempos sowie eine aggressivere Abwehr gefordert. Gesagt, getan. Mit einer wahnsinnigen Energie und Kraftleistung stürmten die HSG-Spieler aus der Kabine und gönnten den Gästen keine Verschnaufpause. Nach 50 Sekunden war der Vorsprung dahingeschmolzen und nach weiteren vier Minuten war man nun selbst mit drei Toren in Führung. Wie oft, pflegte Trainer Gregor Schäfer zu sagen, dass man jeden Gegner in der 40. Minute knacken kann. Recht sollte er behalten. Unzählige Male quälte er die Mannschaft bei überaus anstrengenden Athletikeinheiten montags. Diese Montagseinheiten sollten in diesem Spiel den wichtigen Unterschied ausmachen. Den Zuschauern bot sich plötzlich ein komplett anderes Bild. Mit der 45. Minute vergrößerte sich der Vorsprung auf sieben Tore und die Gäste konnten nicht annähernd mit dem Tempo der Hausherren mithalten. Nach 60 Minuten trennte man sich in einem spannenden, aber sehr fairen Spiel mit 35:24.
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