Die FDP haben die wiedergewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht unterstützt. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Das Abstimmungsverhalten der FDP bei der Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin wird innenpolitisch nachwirken, kommentiert unser Berliner Korrespondent Norbert Wallet.

In alten Zeiten galten die Bundespräsidenten-Wahlen als Vorboten künftiger Koalitionen auf Bundesebene. Möglicherweise setzt die Wiederwahl von Ursula von der Leyen (CDU) zur EU-Kommissionspräsidentin ein ähnliches Zeichen. Denn die deutschen FDP-Abgeordneten verweigerten von der Leyen ihre Stimme. Die grüne Fraktion unterstützte sie. Ein Scheitern von der Leyens hätte die EU in eine Phase der Unsicherheit gestürzt. Insofern beweist das Abstimmungsverhalten der FDP einen Mangel an Verantwortungsgefühl.