Quelle: Unbekannt

Die CZ/UZ will mit ihren Lesern direkt in Kontakt treten und erfahren, wo in den Stadtbezirken der Schuh drückt

Bad Cannstatt W o drückt der Schuh? Welche Probleme bewegen die Menschen in den Neckarvororten? In welchen Bereichen muss die Stadt Stuttgart eingreifen und investieren? Solche Themen aufzugreifen, sieht die Cannstatter Zeitung und Untertürkheimer Zeitung das ganze Jahr über als ihre vornehmliche Aufgabe an. Mit der Aktion „Sommerredaktion“ wollen wir uns im August jedoch in besonderem Maße Themen widmen, die die Gemüter erregen. Weil nichts vorwärtsgeht, weil sich niemand so recht um Missstände kümmert, die seit langem bekannt sind.

Die CZ/UZ-Redaktion will mit den Leserinnen und Lesern dabei in direkten Kontakt treten. In der „Sommerredaktion“ – einem Infostand unserer Zeitung – soll an vier Terminen im August über all die Dinge gesprochen und nach Lösungen gesucht werden. Zweimal auf dem Cannstatter Wochenmarkt, je einmal auf dem Wochenmarkt in Untertürkheim und in Hedelfingen. Immer zwei Redaktionsmitglieder werden vor Ort zwei Stunden lang als Gesprächspartner zur Verfügung stehen, die Kritik der Bürgerinnen und Bürger entgegennehmen, aber auch deren Ideen, Anregungen und Wünsche notieren. Am Tag darauf werden wir ausführlich darüber berichten.

Vier brisante Themen

An Themen mangelt es sicher nicht. Ein Dauerbrenner und immer wiederkehrendes Ärgernis ist die zunehmende Vermüllung des Stadtbilds, die in den Neckarvororten, aber besonders in Stuttgarts größtem Stadtbezirk Bad Cannstatt, nicht haltmacht. Obwohl die Verwaltung bereits in den vergangenen Jahren – auch präventiv – viel unternommen hatte und auch jetzt fast 41 Millionen Euro in Personal, Fuhrpark und Reinigungsintervalle investiert, ist der Ärger der Bürgerschaft über die fehlende Sauberkeit auf Gehwegen, Plätzen, Fußgängerzonen oder Parks und Grünanlagen groß. Selbst auswärtige Gäste klagen darüber, wie verschmutzt viele Stellen in der Stadt sind.

Ein weiteres Thema in Bad Cannstatt ist natürlich die Zukunft der Marktstraße, über die seit langem diskutiert wird. So auch bei der Zukunftswerkstatt „Bad Cannstatt 2030“. Hier haben Bürger mit der Unterstützung der Volkshochschule, des Bezirksamtes und der Stadtverwaltung im Rahmen einer Zukunftswerkstatt intensiv am Konzept „Bad Cannstatt 2030“ gearbeitet. In einem ersten Schritt soll sie Fußgängerzone optisch verschönert werden, über einen Sonderfonds wurden die Mittel dafür im Haushalt bereitgestellt. Doch die Marktstraße hat noch ganz andere Probleme. Auf der einen Seite halten sich Radfahrer nicht an das Fahrverbot, auf der anderen nutzen Autofahrer die Fußgängerzone zunehmend als Schleichweg. Poller an einigen Zufahrten sollen hier Abhilfe schaffen, was jedoch genauso für Debatten sorgt, wie das Parkraummanagement. Hier klagt vor allem der Einzelhandel, dass eine maximale Parkdauer von zwei Stunden für die Kundschaft viel zu knapp bemessen sei.

Stichwort Parkraummanagement: 2021 soll es auch im Untertürkheimer Ortskern und im Lindenschulviertel installiert werden. Die Anwohnerparkregelung ist ebenso wichtiger Teil des Untertürkheimer Masterplans wie die Umgestaltung des Postareals im Herzen des Stadtbezirks. Doch der Aldi-Neubau gilt als umstritten, vor allem in Nachbarbezirk Obertürkheim geht die Sorge um, dass der dortige Cap-Markt durch die Aldi-Pläne gefährdet sein könnte. Dass das Thema Verkehr in unserer Sommerredaktion nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Gerade die Neckarvororte leiden unter den zunehmenden Fahrzeugmassen. Auch Hedelfingen ist betroffen. Tausende Lastwagen wälzen sich von der Bundesstraße 10 kommend durch den Stadtbezirk und nutzen die Filderauffahrt als illegalen Schleichweg hoch zur Autobahn. Was kann die Stadt dagegen unternehmen? Zumindest den Verkehrsfluss verbessern, weshalb die Hedelfinger einen Kreisverkehr am Hedelfinger Platz fordern.

Es sind sicher vier brisante Themen, die viel Gesprächsstoff für unsere CZ/UZ-Sommerredaktion bieten. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich einzubringen.