Bundestrainer Henk Groener und die deutschen Handballerinnen: Gibt’s auch in den Testspielen gegen Weltmeister Niederlande Grund zu jubeln? Foto: Baumann

Im November steht die Handball-EM der Frauen auf dem Programm. Da kommen die Vorbereitungsspiele gegen die Niederlande wie gerufen. Allerdings fehlen dem deutschen Team zwei Top-Spielerinnen.

Freren - Das bisher letzte Länderspiel fand vor 293 Tagen statt, für die deutschen Handballerinnen verging seitdem eine gefühlte Ewigkeit. „Ich bin wirklich sehr froh, dass wir uns endlich wieder sehen“, sagte Spielführerin Kim Naidzinavicius. Nach der langen Zwangspause bereitet sich das Nationalteam seit Montag im niedersächsischen Freren auf zwei Härtetests vor: In einem Doppelpack geht es am Donnerstag (18.15 Uhr) und am Sonntag (16.45 Uhr/jeweils Sport1) gegen Weltmeister Niederlande.

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Damit beginnt die heiße Phase der Vorbereitung auf die EM in Dänemark und Norwegen (4. bis 20. Dezember). Es sind die ersten zwei von planmäßig fünf Länderspielen im Vorfeld des Saisonhöhepunkts. Dass es in Zeiten der Coronapandemie viele Unwägbarkeiten gibt, zeigt auch ein Blick auf den Kader: Rückraumass Emily Bölk befindet sich in Quarantäne und steht nicht zur Verfügung, bei Kreisläuferin Julia Behnke, ihrer Teamkollegin vom ungarischen Topclub FTC Budapest, besteht bei einem negativen Testergebnis nur leise Hoffnung eventuell beim zweiten Spiel am Ball sein zu können.

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Mit dem Blick zurück wollen sich die DHB-Frauen indes nicht allzu lang beschäftigten, denn dieser schmerzt. Am 13. Dezember 2019 endete die WM in Japan mit einer großen Enttäuschung. Nach dem 24:35 gegen Schweden im Spiel um Platz sieben war der Traum von den Olympischen Spielen in Tokio geplatzt. Die Lehren daraus? „Wir müssen Kontinuität reinbringen, ständig zumindest unserer Grundniveau abrufen, denn immer, wenn es um die Wurst ging, haben wir das zuletzt nicht geschafft“, sagte Kim Naidzinavicius von der SG BBM Bietigheim.

Polman und Amega fehlen

Bundestrainer Henk Groener betont vor Duellen gegen seine niederländischen Landsleute – die auf die Rückraumstars Estavana Polman und Delaila Amega verzichten müssen – die positive Energie seines Teams: „Die Spielerinnen sind heiß, die brennen, die wollen.“