Die Reichsbanner-Gruppe „Gau Württemberg“ mit dem späteren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher (vordere Reihe, Dritter von links) und links hinter ihm Karl Molt (mit Fliege) Foto: Stadtarchiv Stuttgart/Stadtarchiv Stuttgart

Der Stuttgarter Eisenbahner Karl Molt hat in der NS-Zeit den Widerstand gegen das Hitler-Regime organisiert. Die Geschichte eines mutigen Mannes, der sich den faschistischen Machthabern nicht beugen wollte.

Der 7. März 1933 ist für den Sozialdemokraten Karl Molt der letzte Beweis dafür, dass die Nazis mit Wahlen nicht besiegt werden können. Obwohl sie in Württemberg nur ein Drittel der Stimmen erhalten, rufen die Braunen ihre Anhänger vor das Landtagsgebäude und hissen die Hakenkreuzfahne. Zwei Tage nach der Reichstagswahl wollen sie damit klarmachen, dass die NSDAP endgültig die Macht übernehmen wird. Nach einer Wahl, die schon nicht mehr demokratisch war und bei der die Nazis mit 43,9 Prozent auch reichsweit von einer absoluten Mehrheit weit entfernt sind.