Die schwäbischen Kultfiguren "Äffle (l) und Pferdle" gehen am 28.06.2017 in Stuttgart (Baden-Württemberg) über den Marktplatz. Foto: Bernd Weißbrod/dpa - dpa

Die Mitglieder des "Äffle- und Pferdle-Fanclubs" engagieren sich seit Jahren für die Installierung der tierischen Ampelsymbole. Nun soll es bald soweit sein.

Stuttgart (dpa/lsw) Der Petitionsausschuss des Landtags setzt sich für eine Äffle-und-Pferdle-Ampel in Stuttgart ein: Die Aufstellung einer Ampel mit den schwäbischen Kultzeichentrickfiguren solle an einer prominenten Stelle erfolgen - neben einer regulären Fußgängerampel, teilte die Vorsitzende des Ausschusses, Beate Böhlen (Grüne), am Donnerstag in Stuttgart mit: «Nie war es ein größeres Vergnügen, Volkes Wille zur Durchsetzung zu Verhelfen.» Der Vorschlag für die Doppelampel kam von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Für diesen Vorschlag votierte das Gremium einstimmig.

Das Verkehrsministerium hatte im Dezember deutlich gemacht, dass es keine Ausnahmegenehmigung von der Straßenverkehrsordnung erteilen wolle. Die Stadt Stuttgart lehnte das Vorhaben, eine Äffle-und-Pferdle-Ampel zu installieren, in der Vergangenheit ab.

Nun zeigte sich die Kommune offen für das Vorhaben. Wichtig sei jetzt eine klare rechtliche Ausnahmegenehmigung, teilte die Stadt mit: «Wenn diese vorliegt, kann die Ampel aus unserer Sicht gern installiert werden.» Es werde bereits nach einem Ort geschaut, an dem die Ampel bewundert und zugleich auch beachtet werden könne. «Zentral ist, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.»

Die Mitglieder des «Äffle- und Pferdle-Fanclubs» engagieren sich seit Jahren für die Installierung der tierischen Ampelsymbole. Sie sollen die Ampel auch finanzieren, wenn sie aufgestellt werden sollte.

In anderen Städten gibt es bereits Ampeln mit besonderen Motiven. In Augsburg wurde 2017 etwa eine Fußgängerampel mit Puppenkisten-Star Kasperl in Betrieb genommen. In Mainz gibt es eine Mainzelmännchen-Ampel.