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Zur Eröffnung des 81. Stuttgarter Frühlingsfestes feiert der neue Bürgermeister Thomas Fuhrmann Premiere. Es ist sein erster Fassanstich auf dem Cannstatter Wasen

Stuttgart Der Festplatz ist angerichtet. Schausteller, Festwirte und Marktkaufleute stehen in den Startlöchern für das 81. Stuttgarter Frühlingsfest, das am 20. April eröffnet wird. Erstmals schreitet dabei der neue für den Wasen zuständige Bürgermeister Thomas Fuhrmann an den Zapfhahn. Das 23 Tage dauernde Frühlingsfest hat noch mehr Neues zu bieten. „Es gibt 23 Tage Vielfalt“, verspricht Andreas Kroll, der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Neu auf dem Wasen ist das aufwendig dekorierte Laufgeschäft „Viva Cuba“, das die Besucher auf vier Etagen mit einem Wasserparcours, einer Kirchturmrutsche und rollenden Tonnen begrüßt. Zum ersten Mal zeigt sich auch der „Avenger Royal“, eine Überkopfschaukel, die auf 24 Meter Flughöhe nicht nur Loopings dreht, sondern zusätzlich um die eigene Achse rotiert. „Auch der Platz ist etwas verändert“, beschreibt der für das Fest zuständige Abteilungsleiter Marcus Christen. Das im Vergleich zum Vorjahr um fünf Meter größere Festzelt Göckelesmaier rückt mehr zur Straße, das „Daemonium“ hat den Standplatz der Geisterbahn „Höllenblitz“ übernommen. Statt zweier Imbissbetriebe gibt es weitere Lauf- und Fahrgeschäfte. „Auf dem Frühlingsfest gibt es also nicht nur Imbissbetriebe, wie uns immer vorgehalten wird“, sagt Christen.

Das bestätigen die Schaustellerverbände. „Die Schausteller wollen nach Stuttgart“, führt Mark Roschmann, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest, aus. „Das Frühlingsfest ist eine Super-Veranstaltung.“ Es ehre die Schausteller, dass hier nur „das Beste vom Besten“ aufgebaut werde. Der Veranstalter kann aus dem Vollen schöpfen. Es gibt weit mehr Bewerbungen als Stellplätze. Rund 240 Betriebe haben während der 23 Veranstaltungstage auf dem Festgelände Platz.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Veranstaltung – in.Stuttgart rechnet mit weit mehr als einer Million Besucher – sind gut. Die Wetterprognosen für das Osterwochenende sind vielversprechend: Sonne und mehr als 20 Grad. „Das wird ein guter Auftakt mit dem langen Wochenende“, ist Linda Brandl, die Vize-Präsidentin des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute, überzeugt. Und da in der kommenden Woche auch noch Ferien sind, rechnen alle Beteiligten mit einem erfolgreichen Frühlingsfest. „Das ist die erste große Open-air-Veranstaltung in diesem Jahr“, sagt Kroll.

Er weist darauf hin, dass während der 23 Tage auch zahlreiche Parallelveranstaltungen im Neckarpark stattfinden und bittet darum, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Zumal auch wenig Parkplätze zur Verfügung stehen. „Da macht es Sinn, den Wasenbesuch zu planen.“ So gibt eine Woche lang Tennis Grand Prix, zwei Heimspiele des VfB Stuttgart und mehrere Konzerte.

Daher sei es entspannter für alle, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, unterstreicht auch Jörg Schiebe, der Leiter des für den Wasen zuständigen Polizeireviers. Auch er feiert Frühlingsfest-Premiere, zaubert aber kein neues Vorgehen aus dem Hut. „Wir setzen weiterhin auf unser bewährtes Konzept.“ Das habe sich bislang als erfolgreich erwiesen. „Wir sind also entsprechend aufgestellt.“ Eine Neuerung gebe es doch: Alle Polizeistreifen auf dem Festplatz tragen so genannte Body-Cams, Kameras, die an den Uniformen angebracht sind und bei Bedarf aufzeichnen. „Das wird auch entsprechend eingesetzt“, versichert Schiebe. Und beruhigt gleich wieder: „Die Daten werden nur auf unseren Servern gespeichert.“

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