Die Rathauschefs aus Vaihingen an der Enz und Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) haben in einer gemeinsamen Erklärung gefordert, dass ihre Kommunen bei der Suche nach einem Standort für eine neue Erddeponie ausgeschlossen werden.
Im Vorfeld der Kreistagssitzung an diesem Freitag haben der Vaihinger Oberbürgermeister Uwe Skrzypek und der Schwieberdinger Bürgermeister Stefan Benker erklärt, dass sie neue, zusätzliche Deponiestandorte in ihren Gemarkungen kategorisch ausschließen: „Beide Kommunen tragen mit den Deponien Burghof zwischen den Vaihinger Stadtteilen Horrheim und Gündelbach sowie Am Froschgraben an der Bundesstraße 10 seit Jahren die Last der Entsorgung von Bauschutt und verunreinigter Erde für den Landkreis Ludwigsburg und die gesamte Region Stuttgart“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Sie fordern ein klares Bekenntnis des Kreistags und der Region, die bisherigen Standorte und deren Nachbarkommunen von dem Suchlauf für eine oder mehrere künftige Deponien auszuschließen. Auch wenn man bereit sei, über eine Verlängerung der aktuellen Laufzeit zu reden, kommen Ausweitungen nicht in Betracht.
Hintergrund der Pressemitteilung aus Vaihingen an der Enz und Schwieberdingen, die in Absprache mit dem Markgröninger Bürgermeister Jens Hübner erfolgte sind mehrere Angelegenheiten in Sachen Deponie. Der Kreis Ludwigsburg will nicht mehr Deponieabfälle für die eigentlich der Verband Region Stuttgart zuständig ist auf seinen Deponien einbauen.
Längere Laufzeit der Erddeponien
Aus diesem Grund muss sich die Region nun nach einem eignen Standort für eine neue Deponie machen. Die Suche befindet sich noch sehr am Anfang, klar ist aber schon jetzt, dass auch der Landkreis Ludwigsburg nach einem Standort für eine neue Deponie abgesucht wird.
Ein weiterer Grund für die Mitteilung der Rathauschefs dürfte sein, dass die aktuellen Erddeponien im Landkreis wohl länger aktiv bleiben als ursprünglich einmal angenommen. Weil die Bautätigkeit im Kreis wie überall stark zurückgegangen ist und gleichzeitig mehr Stoffe zu Wiederverwertung herangezogen werden, wird immer weniger bei den Deponien angeliefert. Sie erreichen ihre Verfüllung also erst später. Darüber soll der Kreis mit den Kommunen vor Ort in den Dialog und Verhandlungen treten.