Vorstandschef Ola Källenius verwies am Donnerstag auf einen „enormen Hochlauf“ bei rein elektrischen und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen in der zweiten Jahreshälfte (Symbolbild). Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Mit seinen 2020 verkauften Neuwagen soll der Stuttgarter Autobauer Daimler die CO2-Grenzwerte eingehalten haben. Vorstandschef Ola Källenius legt offen, welche Berechnungen zu diesem Schluss führen.

Stuttgart - Der Autobauer Daimler geht davon aus, mit seinen 2020 verkauften Neuwagen die CO2-Grenzwerte eingehalten zu haben. Vorstandschef Ola Källenius verwies am Donnerstag auf einen „enormen Hochlauf“ bei rein elektrischen und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen in der zweiten Jahreshälfte. Daher gehe man auf Basis eigener Berechnungen davon aus, die Ziele erreicht zu haben. Daimler habe im Jahr 2020 rund 160 000 Mercedes-Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Hybrid-Antrieb verkauft, die Hälfte davon allein im letzten Quartal. Davon seien rund 30 000 elektrische Smart-Kleinwagen. Vollständige Absatzzahlen legt Daimler erst noch vor.

Der Flottengrenzwert von 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer bezieht sich auf den Durchschnitt aller verkauften Fahrzeuge eines Herstellers. Je mehr Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge ein Hersteller also verkauft, desto eher kann er die unter Umständen deutlich höheren Werte von Verbrenner-Fahrzeugen ausgleichen. Gelingt das nicht, werden Strafzahlungen fällig. Der Wert ist nicht für alle Autobauer gleich, sondern wird für jeden individuell festgelegt - abhängig davon, ob er überwiegend kleine, leichte oder große, schwere Autos baut. Welchen Wert Daimler konkret erreicht habe, könne er noch nicht sagen, erklärte Källenius. Auch die Bestätigung durch die Behörden stehe noch aus.