Der Grundstein für das „Cyber Valley“ ist gelegt. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Adresse erinnert an frühere Zeiten, die neue Aufgabe soll sich in die Zukunft richten: Auf der „Oberen Viehweide“ wächst der Forschungsverbund für Künstliche Intelligenz zwischen Stuttgart und Tübingen, das „Cyber Valley“, weiter.

Am Montag hat Landesfinanzminister Danyal Bayaz in Tübingen gemeinsam mit Wissenschaftsstaatssekretärin Petra Olschowski und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (alle Grüne) den Grundstein gelegt für den Neubau „Cyber Valley I“ des gleichnamigen Innovationscampus in der Universitätsstadt. „Wir wollen Quellen künftigen Wohlstands erschließen“, sagte der Minister. „Das Cyber Valley ist ein hervorragendes Beispiel dafür.“

In dem Bau sollen sich KI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für intelligente Systeme mit Wirtschaftspartnern, dem Nachwuchs und Start-ups austauschen. „Die Forschungsthemen decken ein breites Spektrum ab in den Bereichen maschinelles Lernen, Computer Vision und Robotik“, sagte Olschowski.

Zentrales Element der KI-Strategie des Landes

Das fünfstöckige Gebäude wird im Westen des „Wissenschafts- und Technologieparks“ gebaut. Die Bauarbeiten haben bereits im Januar begonnen. Nach Angaben des Finanzministeriums sind auf rund 7000 Quadratmetern unter anderem Büroflächen, Labore, Hörsäle, Seminarräume und ein Konferenzbereich untergebracht. Das Land investiert rund 55,8 Millionen Euro in den Neubau, der Ende 2024 fertig sein soll.

Das „Cyber Valley“ ist zentrales Element der KI-Strategie des Landes. In einer gemeinsamen Initiative von Wissenschaft, Wirtschaft und dem Land Baden-Württemberg entsteht seit 2016 ein Forschungsstandort im Bereich der künstlichen Intelligenz, Maschinellen Lernens, Computer Vision und Robotik. Das „Cyber Valley“ ist mittlerweile eine der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz.