Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine Umkehr bei der Atomkraft (Archivbild). Foto: dpa/Michael Kappeler

„Das Abschalten der Kernenergie ist ein schwerer Fehler“, erklärt CSU-Chef Markus Söder im ZDF Morgenmagazin. Weshalb er ein Umdenken fordert.

CSU-Chef Markus Söder fordert eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland. Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Ausbau der Erneuerbaren Energien seien richtig, um sich relativ schnell unabhängig zu machen von russischen Energien.

„Aber es wäre töricht, jetzt aus der Kernenergie auszusteigen“, sagte der bayerische Politiker im ZDF Morgenmagazin. Zumindest noch einige Jahre sollten die Meiler am Netz bleiben und so Millionen Menschen mit Strom versorgen. Es sei zwar möglich, sich rasch von Öl und Kohle aus Russland unabhängig zu machen. Von Gas gehe das nicht. „Dann würde unsere Wirtschaft massiven Schaden nehmen, ich glaube sogar teilweise zusammenbrechen und für Millionen von Deutschen eine echte soziale Armutsfalle entstehen können.“ Man müsse sich auf die Energiequellen konzentrieren, die bereits vorhanden sind. „Das Abschalten der Kernenergie ist ein schwerer Fehler.“

Söder kündigte an, beim Ausbau der Windenergie in Bayern zulegen zu wollen. „Wir werden Ausnahmen schaffen, um deutlich mehr Wind zu bekommen - mindestens 500 Windräder.“