Per Hubsteiger ging es hoch hinaus, um die Lampen an den Flutlichtmasten auf der Golfübungsanlage zu tauschen. Foto:  

Sowohl die SportKultur Stuttgart als auch der KV Untertürkheim haben beim Crowdfunding die angestrebte Summe erreicht.

Hedelfingen/Untertürkheim - Ziel ausgegeben – Ziel erreicht. Sowohl die SportKultur Stuttgart als auch der KV Untertürkheim haben eine Crowdfunding-Aktion gestartet, um Geld für die Umrüstung der Flutlichtanlagen auf umweltfreundlichere und nachhaltigere LED-Leuchten zusammenzubekommen. Die angepeilte Summe wurde jeweils übertroffen.

Die SportKultur will alle ihre Flutlichtanlagen auf den Sportgeländen in der Wangener Kesselstraße, auf dem Frauenkopf und der Golfübungsanlage auf dem Hedelfinger Steinprügel in sparsame LED-Beleuchtung umrüsten (wir berichteten). Kostenpunkt: etwa 100 000 Euro. Der Löwenanteil von 85 Prozent sei über Zuschüsse von Bund, Land und dem Württembergischen Landessportbund abgedeckt, sagt Gerhard Ziegler, der stellvertretende Vorsitzende. Am kostspieligsten mit 43 000 Euro schlägt der Austausch der Lampen auf der Golfübungsanlage zu Buche. Einen Teil der Eigenleistung versuchte die SportKultur eben über Crowdfunding zusammen zu tragen. Die Stadtwerke Stuttgart unterstützen solche Vorhaben und auf deren Internetplattform war das Ziel, in knapp vier Wochen 4500 Euro zu sammeln. „Wir haben erstmals bei solch einer Aktion mitgemacht und sind von dem Ausgang völlig begeistert“, freut sich Ziegler. Denn das Ziel wurde deutlich übertroffen, 45 so genannte Unterstützer, wie sie auf der Homepage der Stadtwerke bezeichnet werden, haben 5708 Euro gespendet. „Dieser Betrag kommt unserem Eigenanteil für den Tausch der Flutlichter auf dem Steinprügel gleich“ , ist Ziegler angetan. Und Zieglers Begeisterung hält an. Denn die Umrüstung auf der Golfübungsanlage ist bereits vollzogen. „Wir haben während der Wetterkapriolen ein Zeitfenster gefunden, damit die Firma mit einer Hubarbeitsbühne auf die Anlage konnte, um die neuen LED-Leuchten zu installieren.“ Binnen eineinhalb Tagen war der Lampentausch an den zehn Masten vollzogen. Hatte bislang jede Flutlicht-Säule zwei Strahler, sind es nun jeweils acht, die derzeit mit 50-prozentiger Kraft ihre Arbeit verrichten. „Das scheint zu reichen, die Anlage ist deutlich heller als zuvor und unser Einsparpotenzial voraussichtlich höher als erwartet.“

Obwohl die Anlage derzeit mit Schnee überzogenen ist, wird kräftig der Schläger geschwungen. Der Bereich fürs kurze Spiel – putten und chippen – sei kein Problem, dieser Bereich könne freigeschippt werden, so Ziegler. Anders sieht es indes mit der Abschlagzone aus. Die Bälle werden ansonsten maschinell eingesammelt, was derzeit aufgrund der Schneedecke nicht möglich ist. Doch bei der SportKultur schaut man nicht zu, sondern packt an. „Gemeinsam haben wir vor kurzem 1000 Bälle mit der Hand aufgesammelt. Es kann solange abgeschlagen werden, wie der Ballvorrat reicht.“ Gereicht hat es aufgrund des Wetters noch nicht für die Umrüstung der beiden anderen Anlagen der SportKultur. Das eile ja aber auch nicht, coronabedingt seien derzeit ja sowieso kein Fußballtraining beziehungsweise Spiele möglich.

Beim Kraftsportverein 1906 Untertürkheim (KVU) hat man sich auf die Fahne geschrieben, „Richtung CO2-Neutralität zu gehen, Energie und somit auch Geld einzusparen“, sagt Finanzvorstand Wilfried Stefan. Auf dem Dach des Klubhauses wurde bereits eine Fotovoltaikanlage installiert und eine Wallbox – eine Ladestation für E-Autos – angebracht (wir berichteten). Für das Wechseln der vier Flutlichtmasten auf dem Tennisplatz wurde ebenfalls eine Crowdfunding-Aktion gestartet, 5000 Euro zu sammeln, hatte sich der Verein mit Klubgelände im Dietbach vorgenommen. Mit Erfolg: 57 Unterstützer sorgten letztlich für eine Summe von 5176 Euro. Die Umrüstung auf LED-Leuchten soll 18 000 Euro kosten eine Energie-Ersparnis von bis zu 50 Prozent bringen. Ein Großteil der Kosten rekrutiert sich aus Zuschüssen, die aber noch nicht alle genehmigt sind. „Wir warten noch auf grünes Licht vom Württembergischen Landessportbund“, so Stefan. Beim KVU geht man fest davon aus, dass der Antrag genehmigt wird und man dann „so im Juni“ den Lampentausch angehen könne.