Curevac ist zuversichtlich, in diesem Jahr bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen herstellen zu können. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Tübinger Impfstoffhersteller geht weiter davon aus, die Zulassung für seinen Wirkstoff noch im zweiten Quartal beantragen zu können.

Tübingen - Der Tübinger Impfstoffhersteller Curevac rechnet noch im Juni mit den notwendigen Daten der laufenden Studie, um die Zulassung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) zu beantragen. Da sich die Covidfälle sowohl in Lateinamerika als auch in Europa schnell ansammelten, gehe man davon aus, noch im Juni einen weiteren Bericht über die Wirksamkeit zu bekommen, erklärte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber unserer Zeitung.

Sobald diese Daten vorlägen, werde man sie der Ema im Rahmen des rollierenden Zulassungsverfahrens zur Verfügung stellen. Einen konkreten Termin konnte der Sprecher jedoch auch nicht nennen. In der vergangenen Woche war darüber spekuliert worden, dass sich die Zulassung des Impfstoffs noch weiter verzögern werde. Bisher hatte das Unternehmen das zweite Quartal als Zeitpunkt für die Markteinführung genannt – schon damit wären die Tübinger deutlich hinter der Konkurrenz zurück.

Produktionskapazität wird ausgebaut

Curevac sei weiterhin zuversichtlich, in diesem Jahr bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen herstellen zu können. Der laufende Zulassungsprozess habe auf die vorliegenden Bestellungen keine Auswirkungen. „Unsere Priorität liegt nach wie vor darin, unseren Vertrag mit der EU zur Bereitstellung von 225 Millionen Impfstoff-Dosen zu erfüllen, von denen mehr als die Hälfte bereits in diesem Jahr geliefert werden sollen“, erklärte der Sprecher. Die Produktionskapazität werde mit den Partnern zusammen ausgebaut. Der Sprecher erinnerte daran, dass man erst kürzlich die Planung für 2022 von 600 Millionen Dosen auf eine Milliarde erhöht habe.