Es herrscht ein großer Andrang bei den Labors, die auf Corona-Viren testen Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Ein Ravensburger Labor hat 2000 Proben auf eine Coronavirus-Infektion liegenlassen, viele davon sind jetzt unbrauchbar. Das sei ein Skandal, sagt die Tübinger Notärztin Lisa Federle, weil wichtige Zeit im Kampf gegen das Virus verschenkt worden sei.

Tübingen - Zermürbend sei das hilflose Warten gewesen, tagelang zuhause mit Gliederschmerzen, einem pochenden Kopf, Husten. „Am schlimmsten war es, nicht zu wissen, ob ich ansteckend bin für andere, angefangen in meiner Familie“, sagt der 47-jährige Tübinger Malte Schmidt, der seinen richtigen Namen lieber für sich behalten will. Am Samstag vor einer Woche hat er mit grippeähnlichen Symptomen bei seiner Ärztin einen Abstrich machen lassen, um zu prüfen, ob er mit dem Coronavirus infiziert ist, und seither fast täglich mir ihr telefoniert. „Jedesmal wurde ich um Geduld gebeten, das kam mir irgendwann merkwürdig vor.“