Reisende, die aus einem der Risikoländer mit der Coronavirus-Mutation kommen, müssen vor dem Abflug schon einen Test machen und werden hier dann nochmals auf das Virus getestet. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die ersten beiden Fälle einer Infektions mit dem mutierten Coronavirus B.1.351 wurden am vorigen Wochenende in Stuttgart festgestellt. Ein Reiserückkehrer, der vom Familienbesuch aus Südafrika zurückgekehrt ist, wurde ebenfalls positiv auf die Mutation getestet.

Stuttgart - In Stuttgart ist ein weiterer Infektionsfall mit der in Südafrika erstmals aufgetretenen Coronavirus-Mutation B.1.351 festgestellt worden. Es handle sich um eine Person, die vom „Angehörigenbesuch“ aus Südafrika zurückgekehrt sei, sagte Stadtsprecher Sven Matis zu dem Fall. Vor dem Abflug sei ein dort vorgenommener Test negativ ausgefallen. Doch ein PCR-Test zehn Tage nach der Ankunft in Stuttgart habe dann ein positives Ergebnis erbracht, so Matis.

Person hat „alles richtig gemacht“

Die Person habe aber „alles richtig gemacht“, betonte der Stadtsprecher. Außer dem Test vor dem Rückflug habe diese „durchgehend eine FFP2-Maske getragen“. Und die infizierte Person sei auch „durchgängig in Quarantäne gewesen“, erklärte Matis. Die Mitreisenden seien informiert worden. Das Ansteckungsrisiko werden derzeit in dem Fall aber als „gering eingeschätzt“, sagte der Sprecher. Und ein weiterer Abstrich, der inzwischen genommen worden sei, habe nun ein negatives Ergebnis erbracht, so Sven Matis.

Das Virus ist auch in Stuttgart

Damit sind in Stuttgart inzwischen drei solcher Infektionsfälle registriert worden. Am Wochenende war bekannt geworden, dass ein Ehepaar, das Anfang Januar aus Südafrika nach Stuttgart zurückgekommen war, sich mit der Virusmutation angesteckt hatte. Auch wenn in Stuttgart bisher nur diese Fälle aufgetreten sind, geht der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt, „fest davon aus, dass es hier noch mehr Fälle gibt als diese“. Als Maßgabe für die Bürger betonte Ehehalt, auch wenn die Virusmutation noch nicht in großem Umfang festgestellt worden sei, sollten sich die Menschen auf das Vorhandensein der Mutation einstellen und die sozialen Kontakte noch mehr reduzieren.