OB Fritz Kuhn ruft dazu auf, insbesondere ältere und vorerkrankte Menschen in der Coronakrise zu unterstützen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Angesichts der sich zuspitzenden Coronakrise hat sich OB Fritz Kuhn per Video an die Bürger gewandt und zur Solidarität aufgerufen. Er appellierte an die Menschen, die beschlossenen Maßnahmen zu akzeptieren.

Stuttgart - Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat die Bevölkerung zu Zusammenhalt und Solidarität aufgerufen. In einer Videobotschaft sagte das Stadtoberhaupt, man habe angesichts des sich rasant ausbreitenden Coronavirus „keine andere Wahl, als zu teils drastischen Maßnahmen zu greifen und alle sozialen Kontakte auf das Nötigste herunterzufahren“. Es gehe dabei auch darum, ältere Mitmenschen und Personen mit Vorerkrankungen zu schützen. Kuhn bat eindringlich darum, sich an die verhängten Beschränkungen und Verbote zu halten – „um der ganzen Stadt willen und um derer willen, die besonders bedroht sind“. Man müsse die einschlägigen Hygienemaßnahmen beachten und nach Möglichkeit zuhause bleiben. Der OB appellierte: „Reduzieren Sie die Gänge in die Stadt auf ein Minimum. Und helfen Sie älteren Leuten, die besser nicht mehr in der Stadt unterwegs sein sollten.“

Kuhn sagt Verbreitern von Fake News im Internet den Kampf an

Kuhn erklärte außerdem, die Stadt gehe rechtlich gegen die Verbreitung von Falschinformationen in Online-Netzwerken vor: „In den sozialen Medien gibt es Leute, die sich einen Spaß machen und im Zusammenhang mit dem Coronavirus Fake News verbreiten – beispielsweise, dass Lebensmittelgeschäfte geschlossen würden. So etwas ist falsch und kann zu Panik führen. Wer jetzt mit Fake News und Irreführung der Bevölkerung glaubt, im Netz seinen Spaß treiben zu können, der handelt unsozial und gefährdet und irritiert die Menschen.“ Abschließend appellierte der Rathauschef an den Gemeinschaftssinn in der Stadt: „Es handelt sich um eine ganz große Bewährungsprobe für Stuttgart. Wir müssen zusammenhalten, damit wir das Virus so schnell wie möglich eindämmen können und alte und vorerkrankte Menschen schützen. Hier kann jeder mithelfen. Auch wer jung, stark und gesund ist, kann das Virus übertragen und damit die Ausbreitung beschleunigen.“