In Italien wurde die strikte Corona-Ausgangssperre gelockert. Foto: dpa/Alvise Armellini

Nach fast zwei Monaten strikter Corona-Ausgangssperre ist seit Montag in Italien Sport in Parks wieder erlaubt, aber nur alleine. Rund vier Millionen Menschen können wieder arbeiten.

Rom - Jogger im Park und ein paar mehr Autos auf den Straßen: Italien unternimmt nach fast zwei Monaten strikter Corona-Ausgangssperre erste kleine Schritte in Richtung Freiheit. Sport in Parks ist seit Montag wieder erlaubt, aber nur alleine. Fabriken fuhren wieder hoch. Ingesamt herrschte jedoch Verwirrung darüber, was nun genau erlaubt ist und was nicht. „So wie noch nie zuvor liegt die Zukunft des Landes in Euren Händen“, erklärte Regierungschef Giuseppe Conte auf Facebook. Zusammenarbeit, Bürgersinn und Respekt vor den Regeln seien nun besonders wichtig.

Die Regierung hatte am 10. März die 60 Millionen Menschen im Land unter Quarantäne gestellt und die Produktion des Landes heruntergefahren. Damit stand das Land unter einem der längsten und striktesten Lockdowns der Welt. Nun könnten rund vier Millionen Menschen wieder arbeiten gehen, sagte Conte. Masken sind unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Italien hat mit fast 29 000 Toten so viele Opfer zu beklagen wie wenig andere Länder. Allerdings sinkt die Zahl der Infektionen seit längerem.

In Rom zum Beispiel machte sich die Lockerung nur ein wenig auf den Straßen bemerkbar. Nachdem zwei Monate fast gar kein Verkehr war, war nun wieder etwas mehr los. Auch konnten sich die Menschen wieder Kaffee holen - allerdings nur als Take-Away. Die meisten Geschäfte sind weiter geschlossen, Museen auch. Kinder dürfen zwar nach draußen, aber nicht mit anderen spielen. Schulen und Kindergärten bleiben bis September zu.